Opernsensation: Händels Atalanta mit Computeranimationstechnik
GREIN. Geht es nach der Reaktion des Premierenpublikums, ist mit der diesjährigen Opernproduktion der Donaufestwochen eine Sensation gelungen. Die 24. Saison im Strudengau brachte die szenische Oper Atalanta von Georg Friedrich Händel. Sie handelt von Irrungen und Wirrungen der Liebe bis zum Happy End.
„Ende gut, alles gut und sogar die Götter können nicht widerstehen, sich dem Feiern anzuschließen“, sagt der südafrikanische Tenor und Regisseur Kobie van Rensburg. Die Partitur wurde hervorragend auf historischen Instrumenten und mit Mitteln der Gegenwart im Rittersaal von Schloss Greinburg realisiert und ist als Kooperation 2019 beim Festival in Halle zu erleben. Intendantin Michi Gaigg am Dirigentenpult leitete ihr brillant musizierendes L“Orfeo Barockorchester und setzte diesmal auf Kobie Rensburgs Inszenierung mit moderner Blue-screen-Technik. Barockes Liebeswerben verbindet sich mit den modernen Mitteln des Online-Datings.
Virtuelles Bühnenbild
„Die Handlung wird ins Heute geholt – Sinnbild für ewig gleiche Emotionen“, sagt Rensburg. „Das Publikum erfährt etwas von der barocken Welt und mittels moderner Technik wird mehr Information zum Publikum gebracht.“ Das Ensemble mit Silvia Frigato, Amelie Müller, Maria Weiss, Christan Zenker und Reinhard Mayr ließ keine Wünsche offen und bot schauspielerische und sängerische Größe, die ihresgleichen sucht. Schlussakkord war ein frenetischer Applaus am Premierenabend.
Weitere Aufführungen
Mit volksmusikalischen Bettgeschichten unterhielt tags darauf der Dreigesang Zwoadreivier in Ardagger. Eine Tanzperformance findet am 7. August im Stadtkino Grein statt. Durch das Leben der Catharina Regina von Greiffenberg führen Laute und Mezzosopran am 9. August in Bad Kreuzen. Streichquartette des 20. und 21. Jahrhunderts präsentiert das Atalante Quartett (12. 8. Saxen), den Abschluss macht Schuberts Schöne Müllerin (15. 8. Gießenbachmühle St. Nikola). Ehrenamtliche aus der Region trugen auch heuer mit 2500 Arbeitsstunden zum Erfolg der Donaufestwochen bei.
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