Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Gresten holt sich den Europameistertitel im Jagdhornblasen

Leserartikel Sandra Tonner, 30.08.2018 14:24

GRESTEN/BRANDENBURG. Natur, regionales Brauchtum, heimische Kultur und jagdliche Leidenschaft - das verbindet die Jagdhornbläser. Bei der Jagdhornbläsermeisterschaft auf europäischer Ebene in Deutschland punkten die Grestner Jagdhornbläser und holen sich den Europameistertitel.

Spät in der Nacht werden die frisch gebackenen Europameister in der Heimat empfangen. Foto: Jagdhornbläser Gresten

Für die Jagdhornbläser aus Gresten war es wohl ein unvergessliches Erlebnis. Nach Platz drei und zwei in den Vorjahren, haben sie den Europameister-Titel ins Auge gefasst. Zuerst mussten die zwölf Jagdhornbläser aber noch die Strapazen der langen Anreise auf sich nehmen. Nach etwa 600 Kilometer und neun Stunden in zwei Kleinbussen, schafften es die Grestner gerade noch rechtzeitig zu ihrem Auftritt im Schlosspark von Ahlsdorf, unweit vom deutschen Brandburg. Kurz vor Schönewalde in Sachsen, streiften sie ihre Vereins-Garderobe auf einem Parkplatz über und spielten sich schon einmal ein. In Mitte eines wunderschönen Ambientes im Schlosspark stellten sich die Jagdhornbläser der internationalen Jury. Sie präsentierten die Stücke „Gams tot, Hirsch tot“ oder „Aufbruch zur Jagd“. Mit Erfolg. Unter neun teilnehmenden Staaten, holten sich die Grestner den Europameistertitel mit 775 Punkten und damit einem Vorsprung von 43 Punkten. Punkte wurden vergeben für das Auftreten der Gruppe, das Zusammenspiel, die Garderobe, die Dynamik der Gruppe und den Schwierigkeitsgrad.

„Beim Auftritt waren wir schon nervös. Wir hatten uns ja einen Platz auf dem Podest zum Ziel gesetzt. Die Siegerehrung war daher sehr emotional“, so Peter Kummer. Aus Freude über den gewonnen Titel spielten die Grestner Jagdhornbläser noch einige selbst komponierte Stücke, wie etwa den Polzberger Jägermarsch - eine Eigenkomposition von Musikleiter & Komponisten Ewald Pinter - als Draufgabe, die mit Begeisterung und viel Applaus belohnt wurden. Nach einer kurzen Stärkung machten sich die stolzen Gewinner auf den langen Weg nach Hause. Dort völlig übermüdet angekommen, wurde die Truppe um vier Uhr morgens auch schon feierlich empfangen. Ein Begrüßungstransparent hing zum Empfang der frisch gebackenen Europameister. „Die Feier wird auf einer privaten Jagdhütte noch nachgeholt“, sagt Peter Kummer. „Wir werden weiterhin fleißig proben, um für die nächsten Herausforderungen gut gerüstet zu sein.“ Hornmeister Johann Grabner ist sehr stolz auf seine Jagdhorngruppe und bedankt sich aufs Herzlichste mit einem kräftigen Weidmannsheil.

Europameister-Titel schon immer im Blick

Die Grestner Jagdhornbläser hatten den Europameister-Titel als Ziel noch nie aus den Augen verloren. Seit 1965 gibt es die Jagdhorngruppe. Vor drei Jahren ist neuer Wind in die Gruppe gekommen und nach längerer Pause sind sie wieder bei einem internationalen Wettbewerb im Zillertal angetreten. Von diesem kamen sie mit dem dritten Platz zurück. Im Folgejahr 2017 war der internationale Jagdhornwettbewerb in der Steiermark. Ihr ausgiebiges Proben  wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Dank dem musikalischen Leiter und Komponisten, Ewald Pinter, wird intensiv, ausdauernd und mit immer schwierigeren Stücken geprobt.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden