GRESTEN. Die Firma Weissensteiner GmbH stellte beim Landesgericht St. Pölten einen Antrag auf „Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung“. Das Verfahren wurde vergangene Woche eröffnet
Das Autohaus Weissensteiner wird als Familienbetrieb in der dritten Generation geführt und soll, neben dem eröffneten Verfahren, selbstständig weitergeführt werden. „Die schwierige Marktlage des Automobilsektors war ausschlaggebend für die rückläufigen Verkaufszahlen in den letzten beiden Jahren. Aus diesem Grund wurde das Sanierungsverfahrens eröffnet. Die Umsatzrückgänge bedeuteten den Verlust von Bonifikationen, auf die der Schuldner angesichts der geringen Rohertragsspanne im Neuwagengeschäft aber angewiesen ist. Die schwache Betriebsleistung im vergangenen Wirtschaftsjahr führte zu Liquiditätsknappheit, wodurch der Wareneinkauf und somit auch der Verkauf ins Stocken gerieten“, erklärt Philipp Pirkl vom Gläubigerschutzverband Creditreform. „Insgesamt sind 16 Dienstnehmer und 30 Gläubiger von dem „Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung“ betroffen“, so Pirkl. Die Aktiva, das Vermögen des Unternehmens, betragen zirka 900.000 Euro und stehen Passiva, zu welchen Ausgaben, Kredite und offene Rechnungen zählen, von 1,14 Millionen Euro gegenüber. Den Gläubigern wird eine Quote von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten. Um das Unternhemen selbstständig weiterführen zu können, muss diese Quote erfüllt werden. Als Sanierungsverwalter wurde Christian Kies bestellt, der in der nächsten Zeit den von der Firma Weissensteiner aufgestellten Sanierungsplan überwacht. Die erste Gläubigerversammlung findet am 8. September 2015, die Abstimmung über den Sanierungsplan am 24. November 2015 statt. Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 29. September 2015 anmelden.
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