Wetter „to go“ - Hans Gessl präsentiert blühende Wetterboten im Vorbeigehen
KREMSMÜNSTER/GRIESKIRCHEN. In vollster Farbenpracht bereichern sie im Frühjahr die heimischen Gärten – die Tulpen. Auch als Wetterboten eignen sich die königlichen Pflanzen hervorragend, wie Wetterbeobachter Hans Gessl erzählt. Im Rahmen der Landesgartenschau in Kremsmünster wird Gessl weitere Weisheiten rund um blühende Wetterboten verraten – eine Premiere.
Blühende Wetterboten als Bio-Barometer präsentieren – auf diese Idee kam Wetterbeobachter und -kommentator Hans Gessl aus Grieskirchen. Im Rahmen der Landesgartenschau Kremsmünster, die von 21. April bis 15. Oktober stattfindet, wird Gessl an drei dominanten jahreszeitlichen Wachs- und Blühterminen mit einem neuen Präsentationskonzept nach dem „to go“-Prinzip aufwarten. Den Gartenschaubesuchern werden so uralte Weisheiten und Wettertipps mit auf den Weg gegeben.
Nicht nur übers Wetter schimpfen
„Die Menschen müssen sich mit dem Wetter identifizieren und sollten nicht nur darüber schimpfen“, meint Gessl.Sich auf natürliche Wetterboten zu verlassen, sei laut Gessl zudem sinnvoller, als sich vom digitalen Wetter auf Smartphone und Co. „vertrotteln“ zu lassen.“Bis vor 100 Jahren hatten die Menschen kein Fernsehen oder Radio. Sie haben einfach beim Fenster hinausgeschaut und das Wetter beobachtet. So sind die Bauernregeln entstanden – durch jahrelanges Beobachten des Wetter“, meint Gessl.
Tulpe ist Wetterbote
Ähnlich verhalte es sich mit blühenden Wetterboten wie Ringelblume, Flieder oder der Tulpe. Die Tulpe sei mit ihrer Zwiebel sehr sensibel und eine durchaus clevere Blume. Sie kann durch ihre offene Blüte längere Schönwetterperioden voraussagen. Bei Kälte hält sie sich gerne geschlossen. „Sie ist sehr wetterelastisch“, erklärt Gessl. Die Tulpe sei zudem ein gutes Beispiel für erfolgreiche Integration. Sie kommt ursprünglich aus dem Orient und hätte sich bereits vollständig an das heimische Wetter angepasst. Mit ihren Blüten, die einem „umgedrehten Regenschirm“ gleichen, durchlebt sie gut regnerisches oder kaltes Wetter.
Erstmals blühende Wetterboten im Einsatz
Seit 255 Jahren werden rund um die Sternwarte des Stiftes Kremsmünster Wetteraufzeichnungen gemacht - heuer werden erstmal die blühenden Wetterboten eingesetzt.
Landesgartenschau: Wetter „to go“
Wetterhans Gessl präsentiert auf der Landesgartenschau in Kremsmünster Weisheiten und Wettertipps zu den Themen:
Vollfrühling - blühende Wetterboten von Tulpen bis Flieder als Bio-Barometer
am 1. Mai von 13 bis 17 Uhr
Frühsommer - Ringelblumen und andere Frühsommerblüher sagen das Wetter voraus
am 5. Juni von 13 bis 17 Uhr
Spätersommer-Herbstvorschau - Königskerze, Sonnenblumen als Wetterbarometer
am 30. Juli von 13 bis 17 Uhr
Programmbeginn jeweils zur vollen Stunde
So wird der Sommer
Für Tips hat Hans Gessl exklusiv das Wetter für den Sommer bereit:Laut der Bauernweisheit „ „Blüht die Esche vor der Eiche, bringt der Sommer große Bleiche, blüht die Eiche vor der Esche, gibt“s im Sommer große Wäsche“ erkenne man das Sommerwetter an den Blühstadien von Esche und Eiche. Laut Hans Gessl soll es demnach ein durchschnittlich-schöner Sommer werden, wie er früher einmal war und bei dem für jeden etwas dabei ist. Vereinzelnd soll es heiße Tage geben. Die unbekannte Größe seien dabei laut Gessl natürlich die lokalen Unwetter, die auf die heißen Tage folgen können.
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