Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Klinikum Grieskirchen: Kartonfiguren machen auf Personalmangel aufmerksam

Sabrina Lang, 30.12.2019 09:58

GRIESKIRCHEN. Eine Ansammlung an Menschen - jedoch nur aus Karton - begrüßte die Besucher im Klinikum Grieskirchen. Sie stehen stellvertretend für die fehlenden Kollegen im Pflegeberuf. Die Gewerkschaft vida und die Arbeiterkammer machten mit dieser Aktion auf die Personalsituation im Pflegebereich aufmerksam.

Betriebsratsvorsitzende Brigitte Huber-Reiter (vorne Mitte) und ihre Kollegen vom Klinikum Standort Grieskirchen setzen sich für mehr Personal im Gesundheitsberuf ein. Foto: LangS

 Gemäß dem Leitsatz „Mehr von uns. Besser für alle. Für mehr Personal in den Krankenhäusern. Jetzt!“ wird 20 Prozent mehr Personal quer durch alle Pflegebereiche gefordert.“Es geht uns darum, auf die Situation aufmerksam zu machen“, erklärt die Betriebsratsvorsitzende des Krankenhauses Grieskirchen, Brigitte Huber-Reiter. Sie stellt auch klar, dass sich diese Aktion keinesfalls gegen die Geschäftsführung richte, sondern zeigen soll, dass man ein gemeinsames Ziel verfolgt und mehr Personal benötigt wird.

Rahmenbedingungen verbessern

Die Betriebsrätin ist sich sicher: „Wenn die Rahmenbedingungen besser werden und passen, werden sich auch wieder viele Leute für den Beruf finden oder kommen zurück, denn es ist eine schöne und sinnstiftende Aufgabe und die will keiner schlecht reden. Viele Kollegen wünschen sich, den Beruf so ausüben zu können wie es sich gehört“.

Alarmierende Studie

Alarmierend ist für Huber-Reiter auch die Studie von der Arbeiterkammer nachdem 61 Prozent der befragten Personen im Pflegeberuf angaben, den Beruf eher nicht bis zur Pension ausüben zu wollen. Probleme seien laut der Betriebsrätin vor allem zu viele Überstunden, der Umstand nie zu wissen ob man frei hat oder doch für einen Kollegen einspringen muss und die spürbare Überlastung. Im Klinikum am Standort Grieskirchen sind aktuell 600 Menschen beschäftigt. Laut Huber-Reiter sei man in Grieskirchen trotz allem derzeit noch in der glücklichen Lage, dass es kaum offene Stellen gäbe.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden