GRIESKIRCHEN. „Vor Corona kein Sommer, nach Corona kein Frost“. Die Tatsache, dass die heilige Corona als heimliche Eisheilige schon jahrhundertelang nicht mehr beachtet wurde, hat sie wohl beleidigt - eine Beobachtung von Wetterhans Hans Gessl.
Die heilige Corona wurde um 160 n. Chr. im römischen Reich geboren. Man hat sie mit 16 Jahren als praktizierende Christin zu Tode gefoltert. Geblieben ist ihr Namenstag am 14. Mai, zeitgleich mit dem Eisheiligen Bonifaz. Diese Wetterboten wurden früher bereits ab 8. Mai beobachtet - da hat Stanislaus seinen Auftritt: „Wenn sich naht St. Stanislaus, setze die Kartoffel aus“, heißt eine Bauernregel. Sie waren lange Zeit Männersache als „Die Eismänner“, was weibliche Kreise wurmte, in denen sich später „die kalte Sophie“ durchsetzte. Aber in einer Art „Stutenbissigkeit“ wie im richtigen Leben, haben sich irgendwann Spannungen zwischen Corona und Sophie entwickelt. Und so kann man heuer dem Wetter am 14. Mai besondere Beachtung schenken.
Schwüle Tage, Wetterplage
Zudem heißt es: „Vor Corona schwüle Tage verheißen böse Wetterplage“. Man könne also mit einer unberechenbaren Witterung im Jahresverlauf rechnen. Der Wetterhans, der die Eisheiligen als Heißeilige, Schweißheilige und Frostbazi in Erinnerung hat, ordnet ihnen heuer die Rolle von Wigel-Wagel-Heiligen zu, die zu windigen Regenfronten neigen. Er hat diese Prognose auch auf seinem Mundschutz verewigen lassen.
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