Ein kleines Häuschen in Grieskirchen beinhaltet den wohl schnellsten Sport der Welt
GRIESKIRCHEN. Es ist ein niedliches, kleines Häuschen, in einen Hang in der Grieskirchner Ortschaft Parz gebaut. Von Außen betrachtet, würde man nicht vermuten, dass es im Inneren der ehemaligen Bierlagerstätte der Brauerei lautstark zur Sache geht.
Betritt man das Gewölbe des heutigen Heimes des Grieskirchner Sportschützenverein, tut sich eine andere Welt auf. Das sogenannte Kellerhäusl ist cirka 300 Jahre alt - genau lässt sich die Geschichte des kleinen Häuschens nicht mehr eruieren. Von außen klein und unscheinbar trifft man im Inneren auf vier 25 Meter lange Schießstände, bei denen sich die Vereinsmitglieder in Zielsicherheit, Präzision und Konzentration üben. Hier gehen die Schützen ihrer Leidenschaft nach, denn so Vereinsobmann Bert Herndlbauer sei es einfach ein „klasser Sport“. Man brauche viel Körperbeherrschung und Präzision. Jeder Millimeter, denn man vorne abweicht, macht auf der Zielscheibe viel aus. Wie fast überall sei es auch beim Schießen die Übung, die nicht fehlen darf. Geschossen wird in Parz mit allen Pistolenmunitionen, also Kurzwaffen. Am häufigsten wird die neun Millimeter Para Munition verwendet.
Außenanlage in Kematen
Sollen die Kugeln weiter fliegen, gibt es in der Gemeinde Kematen eine Außenstelle mit vier 100 Meter Schießständen. Mit 350 bis 400 Meter pro Sekunde beziehungsweise 1400 km/h fliegen die Kugeln mit Überschallgeschwindigkeit auf die Zielscheibe. 28 Jahre ohne VerletzungIm September 1992 von Günther Wimmer, Fritz Lohner, Adolf Bachinger und Franz Mössenböck als Gendarmarieschießverein gegründet zählt die Schützengemeinschaft heute cirka 400 Mitglieder, davon 51 Frauen. Quer durch alle Gesellschaftsschichten finden sich die Schützen wieder, die eines verbindet: die Leidenschaft für den Schießsport.
28 Jahre ohne Verletzungen
dafür mit einigen Landesmeister und Staatsmeistertiteln sowie zahlreichen weiteren Erfolgen bei Bewerben in der Tasche gibt es ab August ein neues Angebot: Den „Waffenführerschein“. Der Nachweis für die Befähigung zum sachgemäßen Umgang mit Waffen, kann ab sofort auch beim Grieskirchner Schützenverein absolviert werden. Im Bezirk Grieskirchen gibt es laut Bezirkshauptmannschaft aktuell 502 Waffenpass-Besitzer, die berechtigt sind diese auch an öffentlichen Orten zu tragen. Insgesamt besitzen 2027 Grieskirchner eine Waffe. Und ein weiteres Projekt steht in den Startlöchern: Das Schützenheim platzt aus allen Nähten, hier wird gerade an einem Konzept für einen Ausbau gearbeitet.
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