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Maskenpflicht in Geschäften: „Wirtschaftlich eine Katastrophe“

Sabrina Lang, 29.07.2020 12:46

GRIESKIRCHEN. Mund und Nase bedecken lautet seit 9. Juli wieder die Devise in Oberösterreich. An allen öffentlichen Ort gilt es zur Eindämmung des Corona-Virus wieder Maske zu tragen. Tips hat sich in den Grieskirchner Bekleidungsgeschäften umgehört, wie man dort mit der neuerlichen Einführung der Maskenpflicht umgeht.

  1 / 2   Für Julia Mayr von Papermoon Mode ist die Maskenpflicht wirtschaftlich eine Katastrophe. Foto: privat

Mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen schnellten auch die Fallzahlen wieder in Höhe. Die Landesregierung führte die Maskenpflicht an allen öffentlichen, geschlossenen Orten, so auch in allen Geschäften, wieder ein - diese Maßnahme stößt bei den Inhabern von Bekleidungsgeschäften auf nur wenig Gegenliebe. „Vom gesundheitlichen Aspekt ist die Maskenpflicht positiv, nur wirtschaftlich ist es eine Katastrophe. Die Kauflust geht mit der Maskenpflicht verloren daher gibt es massive Umsatzrückgänge“, schildert Julia Mayr von Papermoon Mode in Grieskirchen. Mit der Corona-Krise fiel die Jungunternehmerin laut eigenen Angaben in einen „Schockzustand“. „Von der Politik erwarte ich mir keine großen Reden, sondern unbürokratisch und schneller zu helfen, damit wir kleinen Betriebe eine Chance haben zu überleben. Von der Stadtpolitik hätte ich mir anstatt die leeren Geschäftssauslagen zu bekleben eine finanzielle Unterstützung erwartet. Denn wenn es so weiter geht werden in Zukunft noch viele Geschäftssauslagen zu bekleben sein“, so Mayr.

Masken für Handel nicht dienlich

Anita Schielin vom gleichnamigen Bekleidungsgeschäft am Grieskirchner Roßmarkt meint: „In diversen Bereichen wie beispielsweise dem Gesundheitswesen ist diese Maßnahme von großer Bedeutung. In anderen Sektoren sollte die Gesellschaft Eigenverantwortung übernehmen“. Auch für sie ist die Maskenpflicht für den Handel nicht dienlich. Der wochenlange Lockdown hat auch auf ihr Geschäft große Auswirkungen: „Der wochenlange Lockdown hat uns stark getroffen, durch innovative Projekte konnten die Schwierigkeiten gemildert werden.Mehr Optimismus zu verbreiten wäre nicht nur für die Wirtschaft von Wichtigkeit“, meint Schielin.

Erleichterungen durch Ampelsystem möglich

Für Christian Hohensinner ist Vorsorge sehr gut. Allerdings sollte die Definition der „geschlossenen Räume“ besser kommuniziert und mit Verfassungsgesetzen abgestimmt werden. „Es sollte auf jeden Fall auf regionale Situationen Bezug genommen werden. In Gemeinden oder Bezirken mit geringerer Infektionsgefahr könnte das Ampelsystem Erleichterungen schaffen. Analog von Geschwindigskeitsbegrenzungen im Straßenverkehr. An manchen Stellen muss ein anderes Verhalten an den Tag gelegt werden“, meint Hohensinner. „Die Umsatzrückgänge haben sich in unseren Betrieben zum Glück wieder ausgeglichen. Die Menschen haben sich besser an das Maskentragen gewöhnt“.

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