Kontroverse um Kunstrasen geht in die nächste Runde
NATTERNBACH. Direkt vor den Wohnhäusern einer Natternbacher Siedlung, mitten im Hochwassergebiet, soll ein neuer Fußballplatz errichtet werden. Anrainer befürchten starke Einschränkungen der Lebensqualität und stemmen sich seit vier Jahren gegen das Projekt.
Bisher befand sich der Rasentrainingsplatz in der Nähe des Ikuna Naturresort. Da schon lange der Wunsch bestand, dort Unterkünfte auszubauen, möchte man den Trainingsplatz zum bestehenden Rasenplatz setzen und auf Kunstrasen umstellen. Dieser genieße Förderungen vom Land. Eine Wende gab es im April 2020. Statt wie geplant mit Kunststoffgranulat solle der Untergrund mit Sand ausgestattet werden. Abrieb durch die Kunstrasenfasern sowie Lärm- und Lichtbelästigung gäbe es laut Bewohnern rund um den geplanten Standort trotzdem. „Der Kunstrasenplatz wird in der Nähe eines Baches im Hochwassergebiet gebaut. Sieht so Umweltschutz aus?“, fragen Anrainer, die anonym bleiben möchten. Auch der Spatenstich Ende Juni sorgte für Aufsehen, da es bis zu diesem Zeitpunkt weder Bauverhandlung noch eine Baubewilligung gab. Das sagt zumindest FPÖ-Gemeinderat und Sportausschuss-Obmann Hans Humer, der sich für die Betroffenen einsetzt.
Baustart noch offen
„Wir bemühen uns nach bestem Gewissen, das zu tun, was möglich ist und sind rechtlich auf der sicheren Seite. Auch die Anrainer sind miteinbezogen und gehört worden“, sagt Bürgermeister Josef Ruschak (ÖVP), möchte jedoch keine weitere Stellungnahme bis zum Baubeginn abgeben. Der Baubeginn für das Projekt ist noch offen.<
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