Johannes Schildberger hat ein Händchen für den „Herrgott“

Sabrina Lang Tips Redaktion Sabrina Lang, 27.09.2023 09:00 Uhr

AISTERSHEIM. Ein Heiliger Florian hier, ein Engerl da und ein „Herrgott“ dort. Betritt man das Haus von Johannes Schildberger in der Strizmannhöhe in Aistersheim, ist seine Leidenschaft unverkennbar. Der 60-Jährige hat sich bereits als junger Bub in das Schnitzerhandwerk verliebt.

Von kleinen Heiligenfiguren bis hin zu großen Orgelverzierungen: Für den Holzbildhauer Johannes Schildberger ist kein Schnitzprojekt unmöglich. In seinem Haus reihen sich die Figuren aneinander, in seiner Werkstatt im oberen Stock tüftelt und bastelt er an neuen Projekten und haucht einem Stück Lindenholz neues Leben ein. Das erste Mal ausprobiert hatte Schildberger das Handwerk mit zehn Jahren. Damals hat er es bei seinem Vater gesehen. Als Allererstes schnitzte er Vögel, sein erstes größeres Projekt war ein Heiliger Florian. Seither kennt seine Auftragspalette keine Grenzen: Orgeln mit Schildbergers geschnitzten Verzierungen stehen beispielsweise in Südkorea oder Glasgow. Nach Südafrika lieferte der 60-Jährige einen ganzen Kreuzweg. „Ich schnitze alles Mögliche, für die ganze Weltgeschichte“, sagt der Aistersheimer, der ursprünglich aus St. Thomas kommt und sich nach Aistersheim „hergekauft“ hat, wie er es nennt. Ihm hätte es hier am Berg einfach so gut gefallen. Nun lebt er seit 1995 in der Gemeinde.

Jedes Projekt ein Unikat

Für ihn sei dies einfach ein abwechslungsreicher Beruf, fast jede freie Minute nutzt Schildberger fürs Schnitzen. Jede Figur, jedes Projekt ist ein Unikat. Und wenn er dann doch einmal sein Werkzeug beiseite legt, geht er gerne eine „Runde im Holz“ spazieren oder sitzt am Heimtrainer. „Man muss schon etwas tun für die Gesundheit“, ist sich der Schnitzer sicher.

Vom Stück Holz zur Figur

Für eine Figur benötigt er je nach Größe zwischen einer Woche und zwei Monaten. Es sei für ihn einfach spannend, was alles aus einem Stück Holz entstehen könne. Große Figuren machen ihm mehr Spaß, denn hier sei der Arbeitsfortschritt schneller erkennbar, meint Schildberger. Er könne sich keinen anderen Beruf vorstellen, obwohl: „In der Hauptschule habens zu mir gesagt, ich solle mir einen anderen Beruf suchen, das Schnitzen ist nichts für mich. Da hat sich keiner was vorstellen können darunter“, erzählt der Aistersheimer und fragt sich, wie es mit dem Handwerksberuf weitergehen wird. „Es ist ein aussterbender Beruf, wenns mich mal nicht mehr gibt.“

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