Diskussion um acht große Bäume in der Grieskirchner Johannesstraße
GRIESKIRCHEN. Dass in der Grieskirchner Johannesstraße acht, rund 60 Jahre alte, Platanen gefällt werden sollen, stößt bei einigen Personen auf Unverständnis. Kanal- und Wasserleitungen sind dort nächstes Jahr zu sanieren, die ganze Straße wird neu gestaltet. Niemand kann aber garantieren, dass die Bäume keinen Schaden nehmen.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und es in zwei Bauausschuss-Sitzungen besprochen“, erklärt Grieskirchens Bürgermeisterin Maria Pachner auf Anfrage der Tips. Die Grundsatzfrage war, nur das Kanal- und Wassernetz in der Johannesstraße zu sanieren oder gleich die gesamte Straße neu zu gestalten. In beiden Fällen gäbe es keine Garantie, dass man die acht, rund 60 Jahre alten Platanen, erhalten hätte können, fügt Pachner hinzu. Man hat sich im Bauausschuss dann für die große Gestaltung entschieden.
Jetzt regt sich aber Unmut deswegen. Auf den Bäumen wurden Zettel mit der Aufschrift „Bitte nicht umschneiden“ angebracht.
Dass die Bäume weichen müssen, tue der Bürgermeisterin selbst auch leid, sie versteht auch die Wehmut der Anrainer. „Aber es ist die vernünftigere Lösung, wir haben das mehrfach abgewogen“, wie Pachner erklärt. Mit der Neugestaltung würde nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht und sechs zusätzliche Parkplätze errichtet, sondern auch 14 neue Bäume und viel Begleitgrün gepflanzt, ergänzt die Bürgermeisterin. Die neuen Parkplätze seien auch ein Ersatz für in der Bahnhofstraße weggefallenen.
Mitgestimmt hat im Bauausschuss auch Stadtrat Bernhard Waldhör von den Grünen. „Ich habe schweren Herzens zugestimmt, weil es hieß die Bäume seien nicht zu erhalten. Es war keine leichte Entscheidung“, erklärt er. Er habe aber inzwischen Informationen eingeholt, dass es vielleicht doch eine Möglichkeit gäbe, die Bäume zu erhalten: „Ich finde es schade, dass jetzt nicht mehr darüber nachgedacht wird. Sechs Parkplätze sind mir auch keine acht Platanen wert“, ergänzt er. Er sieht in der Neugestaltung der Straße außerdem keine Verbesserung der Verkehrssituation.
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