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Kematner Bürger sollen am 14. Jänner über Grundstückskauf abstimmen

Gertrude Paltinger, BSc, 25.11.2023 08:35

KEMATEN. Die Gemeindebürger von Kematen werden am Sonntag, 14. Jänner zur Abstimmung über den Ankauf eines Grundstückes für ein neues Gemeindeamt aufgerufen. Der Kauf ist im Gemeinderat bereits beschlossen.

  1 / 2   Um den Ankauf dieses Grundstückes durch die Gemeinde geht es bei der Volksbefragung. (Foto: GePaltinger)

Grundsätzlich ist man sich in Kematen einig, dass hinsichtlich Gemeindeamt etwas unternommen werden muss. Das Gebäude ist aus den 1960er-Jahren. Der Standort und die Vorgehensweise sind aber nun Themen heftiger Diskussionen. Am 14. Jänner kommt es sogar zu einer Volksbefragung.

Der Termin der Volksbefragung wurde in einer extra dafür einberufenen Gemeinderatssitzung festgelegt. Diese hat nur wenige Minuten gedauert, wie Bürgermeister Klaus Bachmair (SP) erzählt. Der Sonder-Gemeinderatssitzung vorausgegangen ist die Auflage von Unterstützungserklärungen am Gemeindeamt, die 181 Bürger unterzeichnet haben. Da mehr als 168 zusammengekommen sind, muss jetzt die Volksbefragung folgen.

Dabei geht es um die Frage ob die Gemeinde ein 3.500 Quadratmeter großes Grundstück an der Ecke Innbachtalstraße/Grub-Mallinger-Straße für den Bau eines Gemeindezentrums ankaufen soll oder nicht.

Beschlossen wurde der Ankauf im Gemeinderat schon, mit den Stimmen von VP und FP. Die SP mit Bürgermeister Klaus Bachmair hat nicht mitgestimmt.

Alter oder neuer Standort

Verkäufer ist der Gemeindevorstand Gerald Kirchberger von der FPÖ, der gleichzeitig Obmann im Infrastruktur- und Raumordnungsausschuss ist. Er habe das Grundstück mit Gebäude vor eineinhalb Jahren aus einem Nachlass erworben und hätte ursprünglich dort Wohnungen errichten wollen. Später sei die Idee entstanden, dort ein Gemeindeamt mit Veranstaltungsraum zu bauen. Diese Idee habe er für gut befunden und einem möglichen Verkauf zugestimmt, erklärt Kirchberger.

Für die SPÖ ist der Gemeinderats-Beschluss zu übereilt erfolgt. Ein Neubau oder eine Sanierung seien nicht gut genug abgewogen worden, die Pläne seien nicht richtig ausgereift und der Kaufpreis läge deutlich über einem Wertgutachten, erklärt dazu Bürgermeister Klaus Bachmair.

Ein Neubau am Standort des bestehenden Gemeindeamtes sei nicht möglich, weil der Platz nicht ausreiche, erklärt Kirchberger. „Hinter dem Gemeindeamt liegt der alte Kindergarten, der noch gebraucht wird und nicht weggerissen werden kann“, fügt der FP-Funktionär hinzu.

Den Vorwürf er würde zu einem überhöhten Preis verkaufen, kann Kirchberger nicht nachvollziehen. Grundstücke in der direkten Umgebung würden zu einem noch höheren Preis verkauft worden sein. Außerdem hätte er vom Verkaufserlös noch ein Gebäude abzureißen und Immobilienertragssteuer zu zahlen, fügt Kirchberger hinzu.

Für Initiator ein klares Zeichen

Initiiert haben die Volksbefragung der Kematner Harald Nimmerfall und eine weitere Privatperson. „Es freut uns, dass wir genug Stimmen zusammenbekommen haben. Das zeigt, dass es doch in der Bevölkerung ein Thema ist. Das Ergebnis der Volksbefragung wird ein Stimmungsbild liefern und den Druck erhöhen“, meint Nimmerfall, der nach eigenen Angaben keiner Partei angehört. Er ist dafür das Gemeindeamt am bestehenden Standort neu zu bauen. Der Standort sei gut gelegen, weil zentral, meint er.

„Wir sind nicht gegen die Volksbefragung. Ich möchte, dass möglichst viele Kematner hingehen“, erklärt Kirchberger zur Volksbefragung.


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