Fenster der Pfarrkirche Neumarkt müssen wegen Absturzgefahr erneuert werden
NEUMARKT. Sechs der großen Fenster der Pfarrkirche werden gerade aufwendig saniert. Es bestand Gefahr im Verzug. Bis zu 90.000 Euro müssen dafür aufgewendet werden.
Gearbeitet wird derzeit in der 1894 eingeweihten Pfarrkirche Neumarkt. Sechs der großen Kirchenfenster werden gerade restauriert. Geplant war die Sanierung noch nicht, das Projekt sei überraschend dahergekommen, wie es heißt. „Die Sanierung ist dringlich geworden, es bestand schon Gefahr im Verzug“, erzählt Josef Muska, der Obmann des Finanzausschusses der Pfarre und einer der für die Immobilien in der Pfarre Zuständigen. Einige Glasfelder waren teilweise so stark verformt, dass ein Herabstürzen bei starkem Sturm nicht auszuschließen war. Im Mauerwerk war bereits ein Wassereintritt zu sehen.
Die Arbeiten betreffen sechs große Kirchenfenster in der Kirchengasse, die wiederum in 13 größere Teile, und die wiederum in unzählige kleine Scheiben, unterteilt sind. 173 Stück der Glasscheiben sind komplett kaputt, weisen Risse und Löcher auf und müssen erneuert werden. Andere Scheiben müssen kunstvoll nachbearbeitet werden. Auch Rahmen und Bleifassungen sind kaputt und müssen erneuert oder repariert werden.
Spezialist beauftragt
Durchführen wird die Restaurierung die Glaserei Rothkegel aus Traiskirchen, eine der wenigen Firmen Österreichs, die diese Arbeiten überhaupt durchführen können. „Es ist eine extrem aufwendige Arbeit, die die Firma in ihrer Werkstatt macht“, weiß Muska. Derzeit ist die Kirche innen und außen eingerüstet, die Scheiben sind entfernt, die Fenster provisorisch abgedichtet. Geplant ist, dass die Arbeiten bis Ende Juni abgeschlossen sein werden. Nicht betroffen von der Sanierung sind die Fenster marktplatzseitig, die wurden vor rund 20 Jahren restauriert.
Hohe Kosten zu stemmen
Die Sanierung wird rund 80.000 bis 90.000 Euro kosten, berichtet Muska. Das ist auch deswegen eine Herausforderung, weil erst im Vorjahr die Friedhofsmauer saniert werden musste. Die Sanierung der Orgel soll im Herbst begonnen werden.
Die geplante Außensanierung der Kirche könnte sich dadurch verzögern, „denn wir haben heuer einiges zu stemmen“, meint Muska, ein pensionierter Bankangestellter. Er hofft aber auf den Zusammenhalt in der Gemeinde und auf die Zuschüsse.
Mehr Infos zur Pfarre und zum Projekt gibt es online: www.dioezese-linz.at/neumarkt-hausruck
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