Verkäufe und Bauprojekte: Es tut sich viel in der Grieskirchner Innenstadt

Die Brauerei Grieskirchen hat ihr Betriebsareal mitten in der Stadt verkauft. Die Unternehmensgruppe Holzhaider hat gemeinsam mit Friedrich Wiltschko das 30.000 Quadratmeter große Betriebsareal erworben. Die für den Betrieb der Brauerei relevanten Flächen (Verwaltung, Lager, Logistik) werden im gleichen Zug zurückgemietet. Das Bier selbst wird aber weiterhin in der Frastanzer Brauerei in Vorarlberg nach der Rezeptur der Grieskirchner gebraut.

Ideen für Brauerei-Areal

Damit wird sich in der Innenstadt so einiges ändern. Die neuen Eigentümer wollen gemeinsam mit der Stadtgemeinde das Areal neu gestalten. Die Ideen gehen in Richtung Schülerwohnheim, Veranstaltungszentrum, öffentliche Tiefgarage, Hotel und Wohnungen. Konkrete Pläne gäbe es noch nicht, erklären Johann Amerstorfer, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Holzhaider und Friedrich Wiltschko.

Bürgermeisterin Maria Pachner (VP) ist zwar wehmütig, dass das Grieskirchner Bier nicht mehr in Grieskirchen gebraut wird, sieht es aber als positiv, dass sich in der Innenstadt etwas entwickeln wird. Sie freut sich, dass die Käufer angekündigt haben, den Standort gemeinsam mit der Stadtgemeinde entwickeln zu wollen.

Trattnach Quartier

Unweit vom Brauereigelände am Pühringerplatz wird ab dem nächsten Jahr das Projekt Trattnach Quartier verwirklicht. Geplant sind dort zwei Gebäudekörper mit Geschäfts- und Büroflächen und 39 Wohnungen mit Tiefgarage. Die 21 Group aus Linz hat das ursprünglich unter dem Namen Grieselda bekannte Projekt von Staune Immobilien gekauft und etwas verändert. Welche Geschäfte sich dort ansiedeln werden, steht noch nicht fest. Derzeit werden Gespräche geführt.

Auf beiden Arealen gibt es derzeit ein paar Leerstände. Mit den zwei Großprojekten wird ein Teil der Innenstadt ein neues Gesicht bekommen und auch eine Belebung erfahren.

Leerstände überschaubar

Auch wenn man laufend und intensiv daran arbeiten müsse, Geschäfte und Besucher in der Innenstadt zu halten, große Sorgen macht man sich bezüglich Leerstände in Grieskirchen aber nicht. „Es tut sich immer etwas, es gibt immer wieder Anfragen“, berichtet die Geschäftsführerin des Stadtmarketings, Erika Brauneis. Als „in Summe noch gesegnet“ bezeichnet auch Stadtrat und Obmann des Stadtmarketings, Thomas Wimleitner (VP) die Situation in der Innenstadt. „Wir haben in Grieskirchen Gott sei Dank noch viele eigentümergeführte Geschäfte, wo die Inhaber mit Liebe und Hingabe arbeiten“, ist er positiv eingestellt. Auch der Branchenmix sei ein guter; von Bekleidung über Lebensmittel bis zum Service gäbe es alles, was man braucht.

Dass die Fleischhauerei Engl-maier übernommen wurde, bezeichnet man als Glücksfall. Für das leer stehende Geschäftslokal, wo Schuhe Salzlechner untergebracht war, gäbe es schon Interessenten, heißt es. Auch das Einkaufszentrum harmoniere mit der Innenstadt. Neu aufgemacht hat ein Geschäft mit italienischen Spezialitäten am Stadtplatz.