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Pfarren im Dekanat Gaspoltshofen starten Pfarrstrukturreform

Gertrude Paltinger, BSc, 15.10.2024 11:20

BEZIRK GRIESKIRCHEN/BEZIRK WELS-LAND. Das Dekanat Gaspoltshofen hat die Vorbereitungsphase für die Umsetzung der Pfarrstrukturreform der Katholischen Kirche gestartet. 15 Pfarren aus den Bezirken Grieskirchen und Wels-Land werden im Rahmen des Prozesses Pfarrteilgemeinden in der künftigen Pfarre Gaspoltshofen.

  1 / 3   Auftaktveranstaltung des Dekanats Gaspoltshofen im Stift Lambach mit etwa 110 Teilnehmern. (Foto: Diözese Linz/Andreas Hagler)

Als Teil der „vierten Gruppe“ hat das Dekanat Gaspoltshofen die Umsetzung der Pfarrstrukturreform auf dem Zukunftsweg mit dem Vorbereitungsjahr begonnen.

Zur Pfarre Gaspoltshofen gehören die zukünftigen Pfarrteilgemeinden Aichkirchen, Aistersheim, Altenhof am Hausruck, Bachmanning, Gaspoltshofen, Geboltskirchen, Haag am Hausruck, Lambach, Meggenhofen, Neukirchen bei Lambach, Offenhausen, Pennewang, Stadl-Paura, Steinerkirchen am Innbach und Weibern.

Die Auftaktveranstaltung des Dekanats Gaspoltshofen fand im Stift Lambach mit etwa 110 Teilnehmern statt. Man startete mit einem gemütlichen Ankommen bei Kaffee und Kuchen. Nach der Begrüßung durch den Hausherren Abt Maximilian Neulinger und Dechant Johannes Blaschek stellte sich das Kernteam vor. Anschließenden gab es einen spirituellen Impuls.

 “Keine kosmetische Operation“

Irmgard Lehner, Leiterin des Fachbereichs „Seelsorger:innen in Pfarren“ sprach den Teilnehmern Mut für den kommenden Weg zu. Die neue Pfarrstruktur sei keinesfalls nur eine kosmetische Operation mit ein paar neuen Begriffen und Namen, sondern stelle einen wirklichen Zukunftsweg dar. Die neue Pfarre baue dabei auf einem gemeinschaftlichen Leitungsmodell auf – sowohl auf der Pfarrebene im Pfarrvorstand als auch auf der Pfarrgemeindeebene mit der Leitung durch Seelsorgeteams. Auch die Rollen der Haupt- und Ehrenamtlichen würden sich verändern, sagte Lehner. Die Pfarrgemeinden seien weiterhin Orte, an denen sich Christen versammeln, Liturgie feiern, den Glauben verkünden, Nächstenhilfe leisten und eine Gemeinschaft bilden.

Wie die Pfarrstrukturreform im Dekanat abläuft

Im ersten Jahr geht es darum, dass die Pfarrteilgemeinden ein motivierendes „Wir-Gefühl“ und zusammen vereinbarte Ziele unter Beachtung der örtlichen Vielfalt und Gegebenheiten im pastoralen Raum angehen. In jeder Pfarre wird ein gemeinsames Pastoralkonzept erarbeitet, in dem Ziele und Schwerpunkte für das künftige seelsorgliche Handeln festgelegt werden.

In dieser Zeit werden der Pfarrer sowie die Pastoral- und Verwaltungsvorstände bestimmt. Diese arbeiten mit den vorhandenen Priestern, Diakonen, Seelsorgern, Sekretärinnen und Ehrenamtlichen zusammen. Außerdem werden Mitglieder für die Seelsorgeteams in den Pfarrteilgemeinden und für den Pfarrlichen Pastoralrat (aus den Pfarrgemeinderäten) gesucht.

Die Seelsorgeteams werden nach dem Vorbereitungsjahr mit Beginn des zweiten Jahres beauftragt, um in Begleitung und Zusammenarbeit die Verantwortung für ihren Bereich in der Pfarrgemeinde zu übernehmen.

Geplant ist, dass etwa ein Jahr später die Dekanate rechtlich als neue Pfarren errichtet werden und – soweit nötig mit Unterstützung – in der neuen Struktur zu arbeiten beginnen.

Um den Pfarrwerdungsprozess in der Pfarre Gaspoltshofen kümmert sich ein Kernteam, das von Claudia Hössinger, Florian Pfeiffer und Martin Brait begleitet wird. Zum Kernteam, das den Prozess leitet, gehören Dechant Johannes Blaschek, Projektkoordinator Andreas Hagler, Dekanats- und Projektsekretärin Ingrid Mayr, Abt Maximilian Neulinger, Erwin Wiesinger, Fritz Klinglmair, Brigitte Aigner, Martina Salfinger, Franz Reither und Gabriele Baumgartner.

Bis 2028 in der ganzen Diözese

Die Pfarrstrukturreform sieht 39 „Pfarren“ vor, die aus mehreren Pfarrteilgemeinden (kurz „Pfarrgemeinden“) mit ihren historischen lokalen Rechtsträgern „Pfarrkirche“ und „Pfarrpfründe“ bestehen. Die Pfarrgemeinden werden eine weitgehende Selbstständigkeit (auch finanzieller Art) für ihren Bereich bewahren können, zugleich profitieren sie vom größeren Ganzen der Pfarre und der Zusammenarbeit der Seelsorgeverantwortlichen. Geleitet werden die Pfarren von jeweils einem Pfarrer in Zusammenarbeit mit zwei Vorständen für pastorale und wirtschaftliche Angelegenheiten.

Gleichzeit mit dem Dekanat Gaspoltshofen starten die Dekanate Schwanenstadt, Pettenbach, Ottensheim, Mattighofen, Freistadt und Linz-Süd den zweijährigen Prozess, an dessen Ende die neuen Pfarren als pastorale Räume mit Pfarrteilgemeinden stehen. Bis 2028 sollen alle Dekanate bzw. Pfarren in der Diözese den Umstellungsprozess durchlaufen haben.


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