Gaspoltshofner Filmemacherin mit Preis in New York ausgezeichnet
GASPOLTSHOFEN. Die Studentin Lea Povacz und ihre Kollegin Hanna Chucholowius wurden für ihren Kurzfilm „Drip“ beim renommierten One Screen Short Film Festival in New York ausgezeichnet.

„Dieser eindrucksvolle Kurzfilm erforscht den weiblichen Körper eingehend und verbindet Bildung mit Empathie und künstlerischem Ausdruck.“ So lautet die Begründung der Jury beim New Yorker „One Screen Short Film Festival“ zur Prämierung des Beitrages aus Österreich.
Fünf-Minuten-Streifen
Die 24-jährige Lea Povacz aus Gaspoltshofen und Hanna Chucholowius aus München studieren im fünften Semester an der Fachhochschule Salzburg am Campus Urstein MultiMediaArt und Film. Ihr 5:20 Minuten langer Film mit dem Titel „Drip“ beschäftigt sich mit einem ihrer Meinung nach viel zu wenig angesprochenen Thema – dem weiblichen Ausfluss.
Durch die Protagonistinnen wird dieses Thema als völlig normaler Vorgang beschrieben und die verschiedenen Arten während des Menstruationszyklus erklärt.
Die Zielgruppe für den Film sind junge Frauen und Mädchen. Die Filmemacherinnen haben bemerkt, dass es im Wissen um die Vorgänge im weiblichen Körper oft große Defizite gibt. Sie wollen den Mädchen Mut machen, sich mit den natürlichen Vorgängen in ihrem Körper auseinanderzusetzen und ihnen die Scham oder Angst nehmen.
Povacz und ihre Studienkollegin haben rund ein Dreivierteljahr an dem Projekt gearbeitet. Die beiden zeichnen für Idee, Regie, Produktion, Kamera und Schnitt verantwortlich. Die Darstellerinnen sind Freundinnen und zwei Schauspiel-Studentinnen des Mozarteums Salzburg. Gedreht wurde im April 2024 in der Mittelschule Wolfsegg und im Kulturpool Gusental. Ihre Professoren haben sie ermutigt, den Film mit englischen Untertiteln im Bewerb einzureichen. Finden kann man den Film auf Youtube.
Frauen-Themen ein Anliegen
Für Lea Povacz ist der Film schon der zweite Award mit einem Frauen-Thema. In ihrem Film „In der Regel nicht Neues“, der im Hauptbewerb des Welser Youki-Filmfestivals war, geht es um das Thema Menstruation. In der Dokumentation kommen Mädchen und ältere Frauen zu Wort.
Für Lea Povacz naht nun der Studienabschluss. Ihr Abschlussprojekt wird ein zweiteiliger fiktionaler Kurzfilm, der ein Paar beleuchtet, das ein Trauma aufarbeiten muss. Nebenbei arbeitet Lea Povacz in einer Film-Produktionsfirma in Wien. In der Filmproduktion sieht sie auch ihre berufliche Zukunft nach Abschluss des Studiums.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden