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Peuerbacher Reiseunternehmer traf auch die Päpste

Gertrude Paltinger, BSc, 06.05.2025 18:30

PEUERBACH. Die Wände in seinem Anwesen zieren unzählige Bilder und Erinnerungen an Reisen und Begegnungen mit berühmten Persönlichkeiten. August Heuberger aus Peuerbach hat 2022 auch den verstorbenen Papst Franziskus getroffen.

August Heuberger aus Peuerbach ist als Reiseunternehmer, Reiseleiter und Buschauffeur sehr viel in Europa herumgekommen. Bei seinen Reisen nach Italien hat er auch mehrmals die gerade amtierenden Päpste getroffen. Mit dem verstorbenen Papst Franziskus hatte er 2022 Kontakt. Das Bild in seiner Hand zeigt diese Begegnung. Das Bild an der Wand (rechts) zeigt ihn mit Papst Benedikt zirka 2006. (Foto: GePaltinger)

„Mein Leben ist Europa“, sagt August Heuberger von sich. Der 79-jährige, mittlerweile pensionierte Reiseunternehmer hat 36 Jahre lang das Reiseunternehmen Heuberger in Peuerbach geführt. Für seinen ehemaligen Mitarbeiter und nunmehrigen Firmenchef Manfred Sallaberger ist er aber auch heute noch als Reiseleiter und Chauffeur tätig. War er in seiner aktiven Zeit die Hälfte des Jahres unterwegs, sind es heute zwischen zehn und zwölf Reisen im Jahr, die Heuberger noch begleitet die dauern meist zwischen sechs und zehn Tagen. Warum er das immer noch macht? Weil er gern mit Leuten zusammen ist, meint er.

In Europa unterwegs

Gegründet hat die Firma Heuberger Vater August senior 1929. Damals hat dieser den ersten Lkw mit Bestuhlung gekauft und den Grundstein für das Reiseunternehmen gelegt. Nach der Schule hat August Heuberber junior zunächst den Beruf des Mechanikers erlernt. Mit dem Tod des Vaters (ausgerechnet an seinem 40. Geburtstag) wurde August junior der Chef.

Seither hat er auf seinen Reisen schon ganz Europa besucht Frankreich, Spanien, Großbritannien, Griechenland oder den Ostblock. Seine liebsten Reiseziele sind aber Rom und Moskau. Länder in Übersee interessieren Heuberger nicht. Da sei die Geschichte nicht so interessant, meint er. Denn aus der Geschichte des jeweiligen Landes kann der zweifache Vater und vierfache Großvater seinen Reiseteilnehmern immer was erzählen.

Das erste Mal in Rom war August Heuberger schon 1972, über die Jahre hat er sich viele gute Kontakte aufgebaut. In den über 50 Jahren seiner Reisetätigkeit hat er sich zu einem Italien-Kenner entwickelt. Vier bis fünf Mal im Jahr ist er bestimmt dort, fährt bis an die Amalfi-Küste oder Sizilien.

Prominente getroffen

Bei seinen vielen Reisen hat der Reiseunternehmer auch zahlreiche Prominente nicht nur chauffiert, sondern auch gut kennengelernt. Die zahllosen Bilder und Erinnerungstücke an den Wänden seines schönen Hauses und seiner großen Garage in Peuerbach zeugen davon. Michail Gorbatschow, den ehemaligen Staatspräsident der Sowjetunion, bezeichnet er sogar als seinen Freund. 1994 hatte er ihn in Madrid kennengelernt. Bei seinem Besuch 1995 in Österreich hat er ihn zum ersten Mal in seinem privaten Mercedes chauffiert.

Bilder an den Wänden zeigen auch Begegnungen mit vielen anderen Berühmtheiten wie mit den ehemaligen Politikern Franz Vranitzky, Alois Mock, Wolfgang Schüssel oder Viktor Klima, dem deutschen TV-Moderator Günther Jauch, Regie-Legende Franz Antel, Schauspieler Ottfried Fischer oder dem ehemaligen Skirennläufer Karl Schranz und das sind nur ein paar Beispiele.

Die Päpste der vergangenen Jahrzehnte hat Heuberger ebenfalls persönlich getroffen. An der Wand hängt ein Segen, den er von Papst Johannes Paul II. zum runden Geburtstag bekommen hat. Ein Bild zeigt ihn auch mit Papst Benedikt XVI. ungefähr 2006. Damals war er mit einer Delegation der ÖVP Oberösterreich in Rom. Durch einen Zufall konnte er sich bei einer Audienz in die erste Reihe setzen und so kam es, dass der Papst ihn kurz mit dem Landeshauptmann verwechselte.

Begegnung mit Franziskus

Eine Begegnung mit dem gerade verstorbenen Papst Franziskus hatte er vor genau drei Jahren, am 4. Mai 2022. „Eine Botschaftsmitarbeiterin wusste, dass ich schon 50 Jahre als Reiseleiter nach Rom komme und so wurde ich mit einem Schreiben zur Audienz geladen“, erzählt der Peuerbacher. Zusammen mit rund 50 Kardinälen und anderen ausgewählten Personen wurde er vom Papst persönlich begrüßt. Unter anderem war auch Doris Schmidauer, die Frau des Bundespräsidenten, geladen. „Der Papst fragte mich nach meiner Herkunft und meinem Beruf und er meinte, er würde für mich beten und bat mich, auch für ihn zu beten“, erzählt er von der Begegnung, die ihm ewig in Erinnerung bleiben wird.


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