WALLERN. Die Biogas Trattnachtal GmbH hat ihre Anlage zur Aufbereitung von Biogas in Wallern in Betrieb genommen. Das nachhaltige Biomethan wird ins Leitungsnetz eingespeist.
Bis zu 200 Kubikmeter Biomethan pro Stunde wird die neue Anlage in Wallen in das Gasnetz der Netz Oberösterreich GmbH einspeisen. Das entspricht einer Jahresproduktion von rund 18 GWh erneuerbarer Energie. Die Anlage bereitet das Biogas zu hochwertigem Biomethan mit einem Reinheitsgrad von über 98 Prozent auf.
Kernstück der modular aufgebauten Anlage ist eine dreistufige Membrantechnologie mit 16 Hochleistungsmembranen des führenden Herstellers Evonik Fibres GmbH aus Schörfling. In einem energieeffizienten Verfahren von der Wels Strom GmbH wird Biogas aufbereitet, das bei der Vergärung von Klärschlamm und biogenen Abfällen entsteht. Die erzeugte Energiemenge deckt rechnerisch den Jahresbedarf von rund 1.000 Haushalten. Das Biomethan wird ins Leitungsnetz der Netz OÖ eingespeist und dadurch flexibel nutzbar – im Wärmebereich, in Industrieprozessen oder im Verkehrssektor.
Die Biogas Trattnachtal GmbH, ein Tochterunternehmen des Reinhalteverbandes Trattnachtal, betreibt seit 2008 eine Biogasanlage zur Verwertung von Schlamm aus der Abwasserreinigung und biogenen Abfällen. Die bisherige Nutzung zur Strom- und Wärmeerzeugung am Standort wird nun durch die Biomethaneinspeisung ergänzt. Durch die Aufbereitung und Reinigung des Biogases werden die gleichen Qualitäten wie bei Erdgas erreicht – nur eben erneuerbar.
„Wir sind stolz darauf, dass wir als Gemeinden ein solches Nachhaltigkeitsprojekt gemeinsam umsetzen können und noch dazu eine regionale Lösung mit Wels Strom, Evonik und Netz OÖ gefunden haben“, freut sich Reinhalteverband-Obmann und Bürgermeister von Wallern Dominik Richtsteiger.
Der Reinhaltungsverband Trattnachtal wurde im Jahr 1974 gegründet und betreibt die gemeinsame Kläranlage der 15 Mitgliedsgemeinden am Standort Wallern und ein umfangreiches Kanalnetz. In der Kläranlage erfolgt die Reinigung des Abwassers, sodass dieses anschließend in die Trattnach eingeleitet werden kann. Die Nutzung der Reststoffe und der biogenen Abfälle zur Energiegewinnung ist Teil einer modernen Kreislaufwirtschaft.
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