Immer weniger Katholiken in den Bezirken Grieskirchen und Eferding
BEZIRK GRIESKIRCHEN/BEZIRK EFERDING. Die Zahl der Katholiken in den Bezirken Grieskirchen und Eferding ist, so wie in ganz Oberösterreich, auch 2024 zurückgegangen. Die Zahl der Kirchenaustritte ging aber ebenso zurück.
Mit Stichtag 1. Jänner 2025 zählte die Katholische Kirche in den Bezirken Grieskirchen und Eferding 67.882 Mitglieder – um 911 weniger als im Vorjahr (68.793, 2023: 69.921).
Ein wesentlicher Grund dafür sind Kirchenaustritte. 788 Menschen kehrten der Kirche in den Bezirken Grieskirchen und Eferding im Jahr 2024 den Rücken. Im Jahr davor waren es mit 963 aber noch deutlich mehr (2022: 742). Gleichzeitig gab es auch gegenläufige Bewegungen: 2024 traten im Einzugsgebiet der Kirchenbeitrag-Beratungsstellen Eferding und Grieskirchen 49 Personen wieder oder neu in die Kirche ein (2023: 39 Personen).
Amtliche Kirchenstatistik
Die aktuellen Zahlen stammen aus der amtlichen Kirchenstatistik für das Jahr 2024, die die Diözese Linz gemeinsam mit den anderen österreichischen Diözesen veröffentlicht hat.
Oberösterreichweit zählte die Katholische Kirche zum Jahresende 2024 insgesamt 868.650 Mitglieder (2023: 882.465, 2022: 898.064).
Die Zahl der Kirchenaustritte ging aber zurück: 12.713 Menschen traten aus (2023: 15.155, 2022: 16.505). 1.030 Personen traten wieder oder neu in die Kirche ein – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023 (783).
Neben den Mitgliederzahlen gibt die Statistik auch Einblick ins kirchliche Leben: 7.699 Taufen, 8.182 Firmungen, 1.588 Trauungen und 9.140 Begräbnisse wurden 2024 im Land gefeiert. Im Jahr 2023 wurden in der Katholischen Kirche in Oberösterreich 8.203 Personen getauft, 7.948 Personen gefirmt, 1.757 kirchliche Trauungen gefeiert und 9.469 kirchliche Begräbnisse abgehalten.
Weiter ein Zeichen der Hoffnung setzen
„Als Katholische Kirche in Oberösterreich bemühen wir uns, auf die Menschen in Oberösterreich zuzugehen. Wir möchten in ihrer jeweiligen Lebenssituation für sie da sein. In einer Zeit der Unsicherheit und Krisen ist es uns wichtig, Zeichen der Hoffnung zu setzen. In einer Zeit, in der sich viele Menschen einsam fühlen, möchten wir Gemeinschaft, Gespräch, Begegnung, konkrete Hilfe und Begleitung anbieten“, sagt Michael Münzner, Priester und Leiter des Bereichs Verkündigung und Kommunikation der Diözesanen Dienste. „Es ist eine schmerzliche Tatsache, dass auch im vergangenen Jahr viele die katholische Kirche verlassen haben. Die Distanzierung von Institutionen ist eine gesellschaftliche Tendenz, die in vielen Bereichen spürbar wird“, fügt Münzer hinzu.
Für jene, die zur Kirche zurückkehren möchten, gibt es seit Kurzem eine neue Möglichkeit: Der erste Schritt zum Wiedereintritt kann online erfolgen – über die Plattformen www.eintreten.at oder www.wiedereintreten.at. Was bleibt, ist die persönliche Begleitung auf dem Weg zurück in die Gemeinschaft.
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