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Allerletzte Chance für Rettung der Sommerrodelbahn in Haag am Hausruck

Gertrude Paltinger, BSc, 17.11.2025 11:15

HAAG AM HAUSRUCK/MARCHTRENK. Mit der Seilbahn und der Sommerrodelbahn könnte es doch weitergehen. Die Firma Michael Gschwandtner Freizeitbetriebe aus Marchtrenk hat sich um den Betrieb der Anlagen beworben und vom Gemeinderat dafür grünes Licht bekommen, unter Voraussetzungen. Ein Detailkonzept muss her.

  1 / 2   Seilbahn und Sommerrodelbahn auf der Luisenhöhe könnten ab dem nächsten Jahr von der Firma Gschwandtner betrieben werden. (Foto: GePaltinger)

Der Seilbahn auf die Luisenhöhe und der Sommerrodelbahn gibt man in Haag am Hausruck jetzt endgültig die letzte Chance. Die Firma Michael Gschwandtner Freizeitbetriebe aus Marchtrenk und ein zweiter Bewerber haben sich nach einem medialen letzten Aufruf im Frühjahr dieses Jahres um den Betrieb der Anlagen beworben. Nach einem Beschluss im Gemeinderat gab es nun grünes Licht für die Bewerbung von Gschwandtner, allerdings unter gewissen Voraussetzungen. Jetzt muss Michael Gschwandtner über den Winter ein umfassendes Konzept zur Wiedereröffnung erstellen. „Wenn es nichts wird, dann ist die Bahn endgültig Geschichte und wird im Frühjahr abgerissen“, berichtet Bürgermeister Konrad Binder (ÖVP) von den ergänzenden Beschlüssen des Gemeinderates.

Geplant hat Michael Gschwandtner, die Seilbahn und die Sommerrodelbahn wieder instand zu setzen. Außerdem möchte er Fahrgeschäfte am Fuße der Seilbahn aufstellen. 

Jetzt muss im Detail ausgearbeitet werden, was dort möglich ist. Zudem seien noch die notwendigen Vereinbarungen mit Grundeigentümern zu treffen, ergänzt der Schausteller. 

Für die Instandsetzung der Bahnen müsse auf jeden Fall ein hoher Betrag investiert werden, wie eine Kostenschätzung einer Spezialfirma ergeben habe. Die Gemeinde könne hier allerdings keinen Beitrag leisten, fügt Binder hinzu: „Die Firma Gschwandtner muss jetzt über den Winter die technischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen auf den Tisch legen. Damit haben wir auch keine Zeit verloren“, erklärt der Bürgermeister, dass ein Abbruch so oder so erst im Frühjahr 2026 hätte erfolgen können.

Zur Vorgeschichte

Der Tourismus auf der Luisenhöhe hat schon eine lange Tradition. Seit den 1960er-Jahren wurde dort Ski gefahren. Seit den 1970er-Jahren waren der Aussichtsturm und die Sommerrodelbahn besondere Attraktionen für die Region. 2020 ist die  „Erlebnisberg Luisenhöhe GmbH“ aber in Insolvenz geschlittert, die Anschaffung eines neuen Beförderungssystems war zuvor viel teuer als veranschlagt gewesen.

Die Marktgemeinde Haag kaufte daraufhin das Vermögen der insolventen Gesellschaft - die Transportbahn Wie-Li, die Sommerrodelbahn, die Aussichtsplattform, die Einrichtung des Gasthauses Waldschenke am Berg und die Liegenschaft der Talstation. Man wollte es vor der Zerschlagung retten und Möglichkeiten des Weiterbetriebs ausloten.

Jahrelang konnte man aber keinen neuen Betreiber für Transportbahn und Sommerrodelbahn finden. Interessenten sprangen in der Corona-Zeit ab. Eines der Probleme war das Finden des nach dem Seilbahnrecht ausgebildeten Personals. So standen Sommerrodelbahn und Seilbahn mehrere Jahre still. Im Frühjahr 2025 hat die Gemeinde über die Medien einen allerletzten Aufruf gestartet, einen Betreiber zu finden. Daraufhin haben sich zwei Interessenten gemeldet, einer davon ist die Firma Michael Gschwandtner aus Marchtrenk.

Sehr wohl in Betrieb war über die Jahre das Gasthaus Waldschenke am Berg. Auch der seit 2007 bestehende Waldhochseilpark „goruck“ (Frühling bis Herbst), der Weg der Sinne und die Aussichtsplattform konnten weiterhin besucht werden. Über den Fortbestand von Seilbahn und Sommerrodelbahn gibt es nun im Anfang 2026 die endgültige Gewissheit.


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