GALLSPACH. Johannes Baumkirchner ist eigentlich Maschinenbauingenieur, seit 16 Jahren fährt er auch Einrad. Nächstes Jahr will er zum dritten Mal bei der WM antreten. Die findet dann in Steyr statt.

Gerade ist Johannes Baumkirchner von einem großen Einrad-Event in Brünn in Tschechien zurückgekehrt. Beim Try One trafen sich rund 50 Einradfahrer, bei einem Lucky Cross-Rennen ist Baumkirchner sogar als Sieger hervorgegangen.
Seit 16 Jahren fährt der 26-jährige Gallspacher Einrad. Als Bub hatte er eine Einrad-Show gesehen und war fasziniert. „Dann hat mir der Osterhase ein Einrad gebracht“, erzählt der studierte Maschinenbauingenieur von seinen Anfängen. Seitdem hat ihn dieses Fieber voll gepackt. Trainiert wird im Durchschnitt dreimal pro Woche. Früher war er auch in Vereinen, mittlerweile trainiert er allein. Und das so erfolgreich, dass er bereits mehrere Weltmeister-Titel in der Tasche hat: in den Disziplinen Long Jump on Plattform 2016, Long Jump on Track und Long Jump on Plattform 2022. Besonders stolz ist er aber auch auf seinen Vizeweltmeister-Titel im Downhill 2022.
35 Disziplinen
Am Einradfahren fasziniert ihn die Herausforderung, immerhin gibt es bei der Weltmeisterschaft 35 verschiedene Disziplinen (Sprünge, Geländefahren, Downhill). Außerdem mache es total Spaß und es gäbe eine coole Community, erzählt Baumkirchner.
Nur mal das Fahren zu lernen, sei auch gar nicht einmal so schwierig, fügt er hinzu. Das würden schon einige können. Aber es gibt nicht sehr viele, die den Sport dann intensiver betreiben.
Trotz Weltmeister-Titel und Einrad-Shows, für die man ihn (allein oder in der Gruppe) auch buchen kann, ist das Einradfahren weiterhin ein Hobby. Beruflich ist Baumkirchner an der Technischen Universität Wien als Projektassistent angestellt. Dort forscht er darüber, wie der Mensch Zweirad fährt, aus mechanischer Sicht. Seine weitere Zukunft sieht er in der Industrie. Auf dem Einrad sind die Europameisterschaft Weitsprung und Trial im Juli in Ungarn und die Weltmeisterschaft 2026, die in Steyr stattfinden wird, seine nächsten großen Ziele.
Baumkirchner wird von Aigner United Optics unterstützt und pendelt zwischen Gallspach und Wien.
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