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Doris Hummer: „Die Zeiten des Klassenkampfs sind vorbei“

Sabrina Lang, 17.01.2017 12:48

GRIESKIRCHEN. In zehn Monaten übernimmt Doris Hummer von Rudolf Trauner das Amt des WKOÖ-Präsidenten. Die Präsidentschaft wird damit bereits drei Jahre vor der nächsten WK-Wahl in neue Hände gelegt. Über die größten Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten in ihrer zukünftigen Funktion sowie darüber, inwiefern sie das Leben in einer kleinen Landgemeinde prägte, spricht die 43-Jährige im Tips-Interview.

Rudolf Trauner mit seiner Nachfolgerin Doris Hummer. Foto: Strobl
Rudolf Trauner mit seiner Nachfolgerin Doris Hummer. Foto: Strobl

Tips: Was ist der Grund für die Amtsübergabe im November 2017? – drei Jahre vor der WK-Wahl?

Doris Hummer: Es war der Wunsch von Präsident Trauner, die Übergabe im Laufe der Periode durchzuführen. Meine Aufgabe als Vizepräsidentin ist es nun, die geplante Reform der WKOÖ durchzuführen, bevor ich das Amt der Präsidentin übernehme.

Auf welche Aufgabe als neue Präsidentin freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich auf die Möglichkeit, den Wirtschaftsstandort OÖ aktiv gestalten und die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer im Land vertreten zu können. Außerdem möchte ich die parteiübergreifende Zusammenarbeit stärken. Die Zeiten des Klassenkampfs Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber sind vorbei. Es ist mir wichtig, dass gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird und wir eine echte Standortpartnerschaft in OÖ bilden.

Sie kommen aus Pötting, der einwohnermäßig kleinsten Gemeinde des Bezirks. Was verbindet Sie mit Ihrer Heimatgemeinde? Hat Sie das Landleben im Bezug auf Ihre Karriere beeinflusst?

In meiner Heimatgemeinde schätze ich die Gemeinschaft. Es ist in einer kleinen Gemeinde selbstverständlich, dass man Aufgaben und Verantwortung für die Gemeinschaft übernimmt. Sei es in der Nachbarschaft, bei der Feuerwehr, im Musikverein, in der Pfarre oder der Politik. Andererseits war es für mich persönlich auch wichtig in die Welt hinauszuziehen. Diese Wurzeln haben mich sicher geprägt und spiegeln sich auch in meinen Lebensweg wider.

Was glauben Sie wird Ihre größte Herausforderung als neue WKOÖ-Präsidentin?

Ich möchte die Wirtschaftskammer wie ein zukunftsorientiertes, modernes Unternehmen führen. Alle Dienstleistungen müssen sich daran orientieren, was die Betriebe – also unsere Kunden – brauchen. Mein Ziel ist es, die Organisation der WKOÖ neu auszurichten und zu reorganisieren. Dadurch wird es möglich sein, die Kammerumlagen zu senken – und gleichzeitig das Leistungsangebot weiterzuentwickeln. Das wird mit Sicherheit eine Herausforderung.


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