Das ÖAAB-FCG-Team für die Arbeiterkammer-Wahl stellt sich vor
BEZIRK GRIESKIRCHEN. Das Team des ÖAAB-FCG (Österreichische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter) will bei der Arbeiterkammerwahl vom 19. März bis 1. April wieder kräftig zulegen. Aktuell steht man bei 19 von 110 Mandaten. Gelingen soll das unter anderem mit einem ambitionierten Programm und im Bezirk Grieskirchen mit Leopold Hofinger als Spitzenkandidat. Auf Landesebene findet sich Hofinger auf Platz 15 wieder.
Die ÖAAB-FCG-Fraktion sieht sich für eine moderne, bürgerliche Arbeitnehmerpolitik stehend, will arbeitende Menschen entlasten und Steuern senken. Gemeinsam mit Spitzenkandidatin Cornelia Pöttinger aus Kirchdorf mit Wurzeln in Grieskirchen will man unter anderem durchsetzen, Sozialversicherungsbeiträge zu senken, die kalte Progression abzuschaffen, Mietkauf attraktivieren, steuerliche Begünstigungen von Überstunden und Steuertarife senken. Ein Thema ist auch die Pflege, wo man eine Personaloffensive mit verbesserten Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte fordert.
Neue Partnerschaft in Betrieben
Leopold Hofinger als ÖAAB-FCG- Bezirksspitzenkandidat will sich für eine neue Partnerschaft in den Betrieben einsetzen. „Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben zum Teil unterschiedliche Interessen. Trotzdem sind sie keine Gegner, sondern bringen gegenseitiges Verständnis auf. Eine pauschale Verunglimpfung der Unternehmerschaft kommt für uns nicht in Frage“, so Hofinger.
Arbeitszeitflexibilisierung „nicht schlecht“
Das Thema der Arbeitszeit, die auf einen möglichen Zwölf-Stunden-Tag und eine 60-Stunden-Woche ausgedehnt wurde, sieht man bei der Fraktion ÖAAB-FCG nicht negativ. „Sehr wenige sagen, dass die Arbeitsflexibilisierung schlecht war“, erklärt ÖVP-Bezirksparteiobmann Peter Oberlehner. „Die Arbeitszeiten wurden ausgedehnt, immer auf Augenhöhe mit der Sozialpartnerschaft“, ergänzt Pöttinger.
Die ÖAAB-FCG-Kandidaten aus dem Bezirk Grieskirchen:
1. Leopold Hofinger, geb. 1975, aus Grieskirchen
Betriebsratsvorsitzender bei der Energie AG OÖ
2. Hubert Steininger, geb. 1964, aus Schlüßlberg
Landessekretär der Gewerkschaft öffentlicher Dienst
3. Josef Grömer, geb. 1963, aus Steegen
beschäftigt beim OÖ. Roten Kreuz, Bezirksstelle Grieskirchen
4. Regina Schneeberger, geb. 1994, aus Grieskirchen
beschäftigt bei der Porr Bau GmbH
5. Ursula Kühberger, geb. 1972, aus Gaspoltshofen
beschäftigt bei Mostlandl Hausruck
6. Fabian Humberger, geb. 1984, aus Peuerbach
beschäftigt bei der RLB OÖ.
7. Ursula Rauch, geb. 1960, aus Grieskirchen
Betriebsrätin bei der Pöttinger Landtechnik GmbH,
8. Manuela Lederer-Saxenhofer, geb. 1967, aus Wallern an der Trattnach
beschäftigt beim Seniorenheim St. Teresa
9. Herbert Jany, geb. 1967, aus Waizenkirchen
beschäftigt bei der WSG
10. Gerald Nußbichler, geb. 1984, aus Grieskirchen
beschäftigt bei der ÖVP OÖ.
Die Forderungen der ÖAAB-FCG-Fraktion im Überblick:
Einführung eines Mindestlohns von 1.700 Euro
Erhöhung des Beitrages zur „Abfertigung Neu“
6. Urlaubswoche nach 25. Arbeitsjahren
Pensionen sichern, Privilegien beseitigen und Anreize für längeres Arbeiten schaffen
Erfahrung älterer Arbeitnehmer als Chance nutzen: flexible, altersgerechte Arbeitsplatzund Arbeitszeitmodelle
Rechtsanspruch auf Teilpension und Altersteilzeit
Schutz der arbeitsfreien Sonn- und Feiertage
Zeitwertkonto für alle Arbeitnehmer ermöglichen
Abschaffung der Verfallsfristen für alle Lohn- und Gehaltsansprüche
Umwandlung von Zeitausgleich in Krankenstand
Senkung der Sozialversicherungsbeiträge zur Entlastung kleiner Einkommensbezieher
Senkung der Steuertarife in den unteren Einkommensbereichen
Abschaffung der kalten Progression
steuerliche Begünstigung der Mitarbeiter-Gewinnbeteiligung
weniger Steuern auf Überstunden
4 volle Jahre Pensionsanrechnung pro Kind
bedarfsorientierter Ausbau der Kinderbetreuung
automatischer Teuerungsausgleich zur Wertsicherung aller Familienleistungen
Karenzzeiten in allen Kollektivverträgen wie Arbeitszeit bewerten
Erhalt des differenzierten Schulsystems und der Sonderschule
klare Definition von Bildungszielen, Grundfertigkeiten und Grundkenntnissen zum Ende der Schullaufbahn
verstärkte Vermittlung kreativer, sozialer und handwerklicher Kompetenzen
Vermittlung digitaler Grundkompetenzen, inklusive der notwendigen Soft-Skills
Anspruch auf Bildungsfreistellung für Weiterbildungsmaßnahmen
Stipendiensystem für die Meisterprüfung
Einführung einer Mindestlehrlingsentschädigung von 700 Euro
Modernisierung der Berufsbilder und Schaffung qualitätsvoller Ausbildungsstätten
höhere Durchlässigkeit im Bildungssystem
Forcierung einer gesundheitsfördernden und -erhaltenden Arbeitswelt
Einführung von verpflichtender Gesundheitsförderungsmaßnahmen im Betrieb
Behandlung psychischer Erkrankungen auf Krankenschein
Sicherung der medizinischen Versorgung auch am Land
Verkürzung der Wartezeiten auf Operationen, Behandlungen und Untersuchungen
Einführung von Anreiz- und Belohnungssystemen für Arbeitnehmer
bessere Unterstützung pflegender Angehöriger
Ausbau von mobilen Pflegeangeboten
Personaloffensive mit attraktiven Möglichkeiten für Wiedereinsteigerinnen
faire Entlohnung und verbesserte Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte
Anhebung des Personalschlüssels für Betreuung und Pflege
mehr Zeit für Pflegekräfte für die Arbeit am Menschen – weniger Bürokratie
nachhaltige Finanzierung des PflegesystemsPendler entlasten
gerechtere und kilometergenaue finanzielle Unterstützung mit dem Pendlereuro Neu
attraktive Monats-/Jahreskarten auch für Teilzeitbeschäftigte
Errichtung von Park&Ride-Anlagen rund um Ballungszentren
Ausbau und Stärkung des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum
Abschaffung der staatlichen Gebühren und Nebenkosten beim ersten Eigenheim
finanzielle Unterstützung und Steuerbegünstigungen für Häuselbauer
Forcierung von gemeinnützigen Mietkauf-Modellen
Verwendung der AK-Mitgliedsbeiträge zur Aus- und Weiterbildung
Verbesserung der arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer, die sich weiterbildenmöchten
praxistaugliche Regelungen zur Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit (Dauererreichbarkeit)
finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für die Höherqualifizierung von älteren Arbeitnehmern
Entwicklung grenzübergreifend einheitlicher arbeitsrechtlicher Schutzmechanismen, die auch neue Tätigkeiten und Arbeitsformen erfassen
Ausbau von Bildungskarenz und Bildungsteilzeit
Informationskampagnen zur Bewusstseinsbildung für Unternehmen und Führungskräfte
Diskriminierungen in allen Kollektivverträgen beseitigen
Kündigungsschutz an die längste Bezugsmöglichkeit des Kinderbetreuungsgeldes anpassen
Rückkehr in Vollzeitarbeit erleichtern
Einführung eines automatischen Pensionssplittings
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