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Das ÖAAB-FCG-Team für die Arbeiterkammer-Wahl stellt sich vor

Sabrina Lang, 23.01.2019 15:37

BEZIRK GRIESKIRCHEN. Das Team des ÖAAB-FCG (Österreichische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter) will bei der Arbeiterkammerwahl vom 19. März bis 1. April wieder kräftig zulegen. Aktuell steht man bei 19 von 110 Mandaten. Gelingen soll das unter anderem mit einem ambitionierten Programm und im Bezirk Grieskirchen mit Leopold Hofinger als Spitzenkandidat. Auf Landesebene findet sich Hofinger auf Platz 15 wieder. 

Der Spitzenkandidat des Bezirk Grieskirchen und Cornelia Pöttinger, Spitzenkandiatin der ÖAAB-FCG-Fraktion auf Landesebene erhoffen sich bei der AK-Wahl viele Stimmen der Arbeitnehmer. Foto: ÖAAB

Die ÖAAB-FCG-Fraktion sieht sich für eine moderne, bürgerliche Arbeitnehmerpolitik stehend, will arbeitende Menschen entlasten und Steuern senken. Gemeinsam mit Spitzenkandidatin Cornelia Pöttinger aus Kirchdorf mit Wurzeln in Grieskirchen will man unter anderem durchsetzen, Sozialversicherungsbeiträge zu senken, die kalte Progression abzuschaffen, Mietkauf attraktivieren, steuerliche Begünstigungen von Überstunden und Steuertarife senken. Ein Thema ist auch die Pflege, wo man eine Personaloffensive mit verbesserten Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte fordert.

Neue Partnerschaft in Betrieben

Leopold Hofinger als ÖAAB-FCG- Bezirksspitzenkandidat will sich für eine neue Partnerschaft in den Betrieben einsetzen. „Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben zum Teil unterschiedliche Interessen. Trotzdem sind sie keine Gegner, sondern bringen gegenseitiges Verständnis auf. Eine pauschale Verunglimpfung der Unternehmerschaft kommt für uns nicht in Frage“, so Hofinger.

Arbeitszeitflexibilisierung „nicht schlecht“

Das Thema der Arbeitszeit, die auf einen möglichen Zwölf-Stunden-Tag und eine 60-Stunden-Woche ausgedehnt wurde, sieht man bei der Fraktion ÖAAB-FCG nicht negativ. „Sehr wenige sagen, dass die Arbeitsflexibilisierung schlecht war“, erklärt ÖVP-Bezirksparteiobmann Peter Oberlehner. „Die Arbeitszeiten wurden ausgedehnt, immer auf Augenhöhe mit der Sozialpartnerschaft“, ergänzt Pöttinger. 

Die ÖAAB-FCG-Kandidaten aus dem Bezirk Grieskirchen:

1. Leopold Hofinger, geb. 1975, aus Grieskirchen

Betriebsratsvorsitzender bei der Energie AG OÖ

2. Hubert Steininger, geb. 1964, aus Schlüßlberg

Landessekretär der Gewerkschaft öffentlicher Dienst

3. Josef Grömer, geb. 1963, aus Steegen

beschäftigt beim OÖ. Roten Kreuz, Bezirksstelle Grieskirchen

4. Regina Schneeberger, geb. 1994, aus Grieskirchen

beschäftigt bei der Porr Bau GmbH

5. Ursula Kühberger, geb. 1972, aus Gaspoltshofen

beschäftigt bei Mostlandl Hausruck

6. Fabian Humberger, geb. 1984, aus Peuerbach

beschäftigt bei der RLB OÖ.

7. Ursula Rauch, geb. 1960, aus Grieskirchen

Betriebsrätin bei der Pöttinger Landtechnik GmbH,

8. Manuela Lederer-Saxenhofer, geb. 1967, aus Wallern an der Trattnach

beschäftigt beim Seniorenheim St. Teresa

9. Herbert Jany, geb. 1967, aus Waizenkirchen

beschäftigt bei der WSG

10. Gerald Nußbichler, geb. 1984, aus Grieskirchen

beschäftigt bei der ÖVP OÖ.

Die Forderungen der ÖAAB-FCG-Fraktion im Überblick:

 Einführung eines Mindestlohns von 1.700 Euro

 Erhöhung des Beitrages zur „Abfertigung Neu“

 6. Urlaubswoche nach 25. Arbeitsjahren

 Pensionen sichern, Privilegien beseitigen und Anreize für längeres Arbeiten schaffen

 Erfahrung älterer Arbeitnehmer als Chance nutzen: flexible, altersgerechte Arbeitsplatzund Arbeitszeitmodelle

 Rechtsanspruch auf Teilpension und Altersteilzeit

 Schutz der arbeitsfreien Sonn- und Feiertage

 Zeitwertkonto für alle Arbeitnehmer ermöglichen

 Abschaffung der Verfallsfristen für alle Lohn- und Gehaltsansprüche

 Umwandlung von Zeitausgleich in Krankenstand

 Senkung der Sozialversicherungsbeiträge zur Entlastung kleiner Einkommensbezieher

 Senkung der Steuertarife in den unteren Einkommensbereichen

 Abschaffung der kalten Progression

 steuerliche Begünstigung der Mitarbeiter-Gewinnbeteiligung

 weniger Steuern auf Überstunden

 4 volle Jahre Pensionsanrechnung pro Kind

 bedarfsorientierter Ausbau der Kinderbetreuung

 automatischer Teuerungsausgleich zur Wertsicherung aller Familienleistungen

 Karenzzeiten in allen Kollektivverträgen wie Arbeitszeit bewerten

 Erhalt des differenzierten Schulsystems und der Sonderschule

 klare Definition von Bildungszielen, Grundfertigkeiten und Grundkenntnissen zum Ende der Schullaufbahn

 verstärkte Vermittlung kreativer, sozialer und handwerklicher Kompetenzen

 Vermittlung digitaler Grundkompetenzen, inklusive der notwendigen Soft-Skills

 Anspruch auf Bildungsfreistellung für Weiterbildungsmaßnahmen

 Stipendiensystem für die Meisterprüfung

 Einführung einer Mindestlehrlingsentschädigung von 700 Euro

 Modernisierung der Berufsbilder und Schaffung qualitätsvoller Ausbildungsstätten

 höhere Durchlässigkeit im Bildungssystem

 Forcierung einer gesundheitsfördernden und -erhaltenden Arbeitswelt

 Einführung von verpflichtender Gesundheitsförderungsmaßnahmen im Betrieb

 Behandlung psychischer Erkrankungen auf Krankenschein

 Sicherung der medizinischen Versorgung auch am Land

 Verkürzung der Wartezeiten auf Operationen, Behandlungen und Untersuchungen

 Einführung von Anreiz- und Belohnungssystemen für Arbeitnehmer

 bessere Unterstützung pflegender Angehöriger

 Ausbau von mobilen Pflegeangeboten

 Personaloffensive mit attraktiven Möglichkeiten für Wiedereinsteigerinnen

 faire Entlohnung und verbesserte Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte

 Anhebung des Personalschlüssels für Betreuung und Pflege

 mehr Zeit für Pflegekräfte für die Arbeit am Menschen – weniger Bürokratie

 nachhaltige Finanzierung des PflegesystemsPendler entlasten

 gerechtere und kilometergenaue finanzielle Unterstützung mit dem Pendlereuro Neu

 attraktive Monats-/Jahreskarten auch für Teilzeitbeschäftigte

 Errichtung von Park&Ride-Anlagen rund um Ballungszentren

 Ausbau und Stärkung des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum

 Abschaffung der staatlichen Gebühren und Nebenkosten beim ersten Eigenheim

 finanzielle Unterstützung und Steuerbegünstigungen für Häuselbauer

 Forcierung von gemeinnützigen Mietkauf-Modellen

 Verwendung der AK-Mitgliedsbeiträge zur Aus- und Weiterbildung

 Verbesserung der arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer, die sich weiterbildenmöchten

 praxistaugliche Regelungen zur Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit (Dauererreichbarkeit)

 finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für die Höherqualifizierung von älteren Arbeitnehmern

 Entwicklung grenzübergreifend einheitlicher arbeitsrechtlicher Schutzmechanismen, die auch neue Tätigkeiten und Arbeitsformen erfassen

 Ausbau von Bildungskarenz und Bildungsteilzeit

 Informationskampagnen zur Bewusstseinsbildung für Unternehmen und Führungskräfte

 Diskriminierungen in allen Kollektivverträgen beseitigen

 Kündigungsschutz an die längste Bezugsmöglichkeit des Kinderbetreuungsgeldes anpassen

 Rückkehr in Vollzeitarbeit erleichtern

 Einführung eines automatischen Pensionssplittings


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