AMS Grieskirchen: Für Arbeitsmarktpolitik fehlt Geld
GRIESKIRCHEN/EFERDING/OÖ. 152 Millionen Euro stehen dem Arbeitsmarktservice (AMS) OÖ für 2020 als Förderbudget zur Verfügung. Das sind rund zehn Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Beim AMS Grieskirchen werden diese Kürzungen weniger spürbar sein. Dennoch fehle Geld für aktive Arbeitsmarktpolitik.
„Wir können mit dem Budget das Standardprogramm abwickeln“, beruhigt AMS OÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer. Doch das Geld wird fehlen, wenn es um die Förderung spezieller Gruppen oder Maßnahmen geht. Der Rückgang im Budget ist großteils auf das Auslaufen der Aktion 20.000 im Juni zurückzuführen. Diese Aktion bot 20.000 staatlich geförderte und kollektivvertraglich bezahlte Arbeitsplätze für langzeitbeschäftigungslose Menschen über 50 Jahre. Im Bezirk Grieskirchen gab es nur 14 solcher Fälle, daher wirke sich laut AMS Geschäftsstellenleiter Franz Reinhold Fordert die Budgetkürzung im Vergleich nicht so stark aus wie im Zentralraum.
Zu wenig Geld für Arbeitsmarktpolitik
„Generell gibt es immer zu wenig Geld für die aktive Arbeitsmarktpolitik. Aber das entscheidet die Politik und die Eigentümer des AMS. Die vorhandenen Mittel sollen so effektiv und effizient wie möglich eingesetzt werden um die arbeitsmarktpolitischen Ziele so gut wie möglich erreichen zu können“, erklärt Forster. In Summe werden in Grieskirchen jährlich acht Millionen Euro für Förderungen im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik ausgegeben und elf Millionen Euro für existenzsichernde Maßnahmen wie Arbeitslosengeld und Notstandshilfe.
Schwerpunkte 2020
„Aktuell setzen wir einen Schwerpunkt bei der Qualifikation von Arbeitslosen und Beschäftigten. Beinahe die Hälfte aller Arbeitslosen verfügt über eine Qualifikation mit maximal einem Lehrabschluss. Angebote des AMS sind da Arbeitserprobungen, Eingliederungsbeihilfen, arbeitsplatznahe Qualifizierung und Implacement-Stiftungen. Frauen werden besonders unterstützt, auch durch das Frauen in die Technik-Programm.
Arbeitsmarkt-Daten für Grieskirchen und Eferding
Im Bezirk Grieskirchen lag die Arbeitslosenquote 2019 mit 3,4 Prozent im positiven Spitzenfeld (Oö Durchschnitt: 4,8 Prozent). 1.012 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 257 nahmen an Schulungen teil. Im Schnitt waren in Grieskirchen 2019 rund 824 Stellen frei. Im Bezirk Eferding gestaltet sich die Situation ähnlich. Die Arbeitslosenquote lag hier bei 2,8 Prozent, 446 Personen waren arbeitslos und 130 in Schulungen. 325 offene Stellen gab es in Eferding.
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