Ein Anstieg von mehr als 100 Prozent: Arbeitslosenzahlen auf Rekordniveau
GRIESKIRCHEN/EFERDING. Mehr als 1000 Menschen haben seit 13. März im Bezirk Grieskirchen ihre Arbeit verloren. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich binnen zwei Wochen verdoppelt.
Aktuell sind 1985 (Stand vom 3. April) Personen ohne Job. Das ist die höchste Zahl seit dem Jahr 1945. Im Bezirk Eferding gestaltet sich das Bild ähnlich. 886 Menschen sind ohne Arbeit, im Gegensatz zum Vorjahr auch hier ein Anstieg von mehr als 100 Prozent.
Kurzarbeit in 514 Unternehmen
514 Unternehmen haben sich bisher über Kurzarbeit informiert beziehungsweise angesucht und es werden täglich mehr, berichtet der Geschäftstellenleiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Grieskirchen, Franz Reinhold Forster. „Einzelne Unternehmen im Bezirk haben sich vom AMS überzeugen lassen, dass Kurzarbeit der bessere Weg vor Kündigungen ist – diese haben die angemeldeten Kündigungen wieder zurückgezogen“, so der AMS-Chef. Besonders betroffen von der Arbeitslosigkeit sind im Bezirk Grieskirchen die 20- bis 24-Jährigen. Bei ihnen stieg die Arbeitslosenrate im Vergleich zum Vorjahr um 182,2 Prozent an. Die zweite stark betroffene Gruppe sind die 40- bis 49-Jährigen. Seit dem Vorjahr wurden 235 mehr Menschen arbeitslos. Das ist ein Anstieg von 147 Prozent. Im Bezirk Eferding sind die Arbeitnehmer bis 19 Jahre besonders betroffen. Hier stiegen die Zahlen um 440 Prozent an. Mehr als verdoppelt haben sich die Arbeitslosenzahlen auch in der Altersgruppe der 25- bis 39-Jährigen.
Arbeitsmarkt verändert
Die Corona-Krise hat den Arbeitsmarkt auf den Kopf gestellt. Im Bezirk Grieskirchen hat sich die Arbeitslostenzahl binnen zwei Wochen verdoppelt. Die AMS-Mitarbeiter arbeiten jetzt mit Hochdruck an der Bearbeitung der Existenzsicherung für Arbeitslose und an der Bearbeitung der Kurzarbeitsanfragen und -anträge der Unternehmen.
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