6.332 Arbeitnehmer suchten Rat bei der Arbeiterkammer Grieskirchen
GRIESKIRCHEN. Die COVID-19-Krise hat auch die Arbeitnehmer im Bezirk Grieskirchen massiv betroffen. 6.332 Arbeitnehmer suchten bei der Arbeiterkammer Grieskirchen (AK) Rat und Hilfe. In Summe erreichte die AK im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von 2.970.234 Euro.
„Wichtig war der AK, dass die Menschen auch in den Bezirken trotz Lockdowns und der Umstellung der Beratung auf telefonischen und elektronischen Weg gewohnt schnelle und kompetente Beratung und Hilfe bekommen. Wir haben im März 2020 deswegen quasi über Nacht die nötigen technischen und organisatorischen Veränderungen organisiert“, sagt AK-Vizepräsident Andreas Stangl.
Viele Fragen in der Krise
Die Krise forderte die Arbeitnehmer auch im Bezirk Grieskirchen: Rekordarbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Ängste vor Jobverlust, Probleme bei der Organisation der Kinderbetreuung und finanzielle Sorgen ließen viele Beschäftigte verzweifeln und die Telefone der Bezirksstelle heiß laufen. „Corona hat natürlich auch in der Beratung der AK Grieskirchen eine enorme Rolle gespielt. Die Menschen hatten vor allem Fragen zur Entlohnung während der Kurzarbeit, zu Home-Office, Urlaubs- und Zeitausgleichsanordnungen, Unklarheiten in Bezug auf die Frage, wer zu den Risikogruppen zählt, sowie Probleme mit der Kinderbetreuung wegen geschlossener Schulen und Kindergärten. Wir konnten hier massiv dazu beitragen, die erste Verunsicherung zu nehmen“, sagt die Bezirksstellenleiterin der AK Grieskirchen, Elisabeth Marschalek.
Großteils telefonische Beratung
Häufig hatten die AK-Mitglieder auch Fragen zur abschlagsfreien Pension und zu Sperren beim Arbeitslosengeld. Der Großteil der Ratsuchenden wandte sich telefonisch an die AK (4.784) – um 91 Prozent mehr als im Jahr 2019. 1.050 Personen kamen persönlich in die Bezirksstelle, 404 baten um Auskunft per E-Mail. Zusätzlich haben Bildungsexperten 94 persönliche Bildungsberatungen durchgeführt. In Summe konnte die AK Grieskirchen im Arbeitsrecht durch außergerichtliche Interventionen oder auf dem Gerichtsweg 437.440 Euro zurückholen. In Sozialrechtsangelegenheiten erstritt man 2.383.962 Euro. Zusätzlich wurden für Arbeitnehmer aus insolventen Betrieben 148.832 Euro durchgesetzt. In Summe erreichte die AK an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 2.970.234 Euro.
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