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Das Einkaufen vor den Toren der Stadt soll auch Betrieben der Innenstadt nutzen

Tanja Auer, 25.01.2022 14:01

GRIESKIRCHEN. Auf dem Gföllner Areal, wo sich die Pöttinger Entsorgungstechnik befand, steht nun ein Einkaufsareal mit vier Geschäften und einem Diskonter. Diese sollen das Angebot zur Innenstadt ergänzen und den Besucherfluss in die Bezirkshauptstadt erhöhen.

Mehr als 6.000 bebaute Quadratmeter stehen Kunden für den Einkauf zur Verfügung. (Foto: T. Auer)
Mehr als 6.000 bebaute Quadratmeter stehen Kunden für den Einkauf zur Verfügung. (Foto: T. Auer)

Rund 6.100 Quadratmeter bebaute Fläche und eine Vielzahl kostenfreier Stellplätze stehen Kunden dort zur Verfügung. Die regierende ÖVP wollte mit dem Projekt, dessen Idee sich schon 2018 manifestierte, gemeinsam mit dem Investor einen nachhaltigen Weg einschlagen, mit dem der Grieskirchner Branchenmix erhalten bleibt und gleichzeitig aufgewertet wird. Dass es bereits einen Handelspark in der Nachbargemeinde Schlüßlberg gibt, der in fünf Autominuten zu erreichen ist, ist für die Initiatoren nicht negativ zu werten.

Keine neue Bodenversiegelung

„Aus Sicht der Stadt ist das Einkaufszentrum ideal, da damit ein schönes Tor zu Grieskirchen bereitsteht – das Areal ist sozusagen eine Visitenkarte der Bezirkshauptstadt“, zeigt sich Thomas Wimleitner (ÖVP), Obmann des örtlichen Wirtschaftsbundes und Stadtrat in Grieskirchen, erfreut über das Projekt. Nur knapp 300 Meter Luftlinie liegen zwischen dem Shopping-Gelände mit Lebensmitteldiskonter, Drogeriemarkt, zwei Modegeschäften sowie einem Sportartikelhändler und dem Grieskirchner Ortszentrum. Zudem setzte man der Umwelt wegen auf bestehendes Areal. „Wir wollten eine sinnvolle Nachgestaltung zu einem 60 Jahre lang industriell genutzten Platz, ohne dabei neuen Boden zu versiegeln. Wäre das Projekt auf einer grünen Wiese geplant worden, hätte ich schon sehr viel Bauchweh gehabt“, so der Stadtrat.

Die Innenstadt soll vom Areal ebenso profitieren

Auch Bürgermeisterin Maria Pachner (ÖVP) sah schon vor der Bürgermeisterwahl 2021 in der Lage des großen Einkaufsareals keinen Widerspruch zum Einkaufen mitten in der Innenstadt, sondern eine Ergänzung zum bestehenden Angebot: „Wir hatten bisher weder einen Sportartikelverkäufer noch einen Diskonter in der Bezirkshauptstadt. Das Angebot ist gut ausgesucht und keine Gefahr für bestehende innerstädtische Läden.“ Kaffeehaus oder Restaurant gibt es am Areal bewusst nicht. Hungrige Einkäufer sollen das regionale Angebot der Innenstadt nutzen, um die Batterien wieder aufzuladen und in entschleunigter Atmosphäre zusammenzukommen. So soll nicht nur die regionale Wirtschaft gefördert, sondern das Betriebssterben in der Innenstadt präventiv verhindert werden.

Anfängliches Stirnrunzeln

Das Großprojekt erfuhr jedoch nicht von Beginn von allen viel Begeisterung. „Anfangs hatten wir gedacht, das wäre eine blöde Idee, aber wir sehen, dass es für Kunden sogar gut ist, da wir einen unterschiedlichen Filialaufbau haben. Bisher spüren wir außerdem kaum Veränderungen. Unsere Stammkunden schätzen außerdem unsere familiäre Komponente“, so Lydia Humer, stellvertretende Filialleiterin von Bipa am Roßmarkt. Zum selben Schluss kommt auch Wimleitner: „Wir haben bisher keine einzige negative Rückmeldung zum neuen Einkaufsareal bekommen.“ Große Sorgen über die Leerstände in der Innenstadt gibt es nicht. Im Jahr 2021 eröffneten mit Lias Biocafé und dem Fair Fashion-Laden Traumkulisse zwei neue Betriebe. Ein Bäcker sowie eine Fachärztin sollen das Angebot für Grieskirchner in diesem Jahr ergänzen. „Während Corona war und ist es nicht einfach, neue Mieter für unsere Leerstände in der Stadt zu finden. Auch gibt es bei Konzernen nun einmal Kennzahlen, nach denen wir uns richten müssen. Mit dem Einkaufsareal gibt es einen guten Kompromiss für regionales Einkaufen“, so Erika Brauneis vom Stadtmarketing Grieskirchen.

Grieskirchner Hauswährung auch vor den Stadttoren

„Wir haben dort in beinahe allen Geschäften die Stadtwährung, unseren Trattnachtaler, implementieren können, was mich sehr freut. Das zeugt von einem guten Miteinander“, sagt Wimleitner. Als Projektbedingung wurde auch eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die Trattnach festgeschrieben, sodass es eine Verbindung zur Innenstadt gibt. Diese steht im Bereich der neuen Lawog-Siedlung und der Volksschule zur Verfügung.

Mehr Austausch mit den Innenstadtbetrieben

„Das Stadtmarketing und der Wirtschaftsbund stehen in stetigem Austausch mit den Betrieben in Grieskirchen. Demnächst soll es auch einen Austausch mit externen Experten geben, um Meinungen und Ideen für ein gutes wirtschaftliches Miteinander sowie die Möglichkeit zur Frequenzerhöhung einzuholen. Wir werden künftig wieder mehr in Kontakt mit den Hausbesitzern treten, um für regen Austausch zu sorgen“, so Brauneis


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