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NEUKIRCHEN. Ein geplantes Asylheim sorgt in der Gemeinde Neukirchen am Walde für Ärger. In einer privaten Unterkunft sollen 22 Asylwerber untergebracht werden. ÖVP-Bürgermeister Raphael Hofinger beklagt im Tips-Gespräch die „mangelnden Informationen von Seiten des Landes“.

Bürgermeister Raphael Hofinger (VP) beklagt unzureichende Informationen des Landes für das neue Asylquartier in Neukirchen. (Foto: Pauline Scheuringer)
Bürgermeister Raphael Hofinger (VP) beklagt unzureichende Informationen des Landes für das neue Asylquartier in Neukirchen. (Foto: Pauline Scheuringer)

Bürgermeister Hofinger sagt auf Tips-Anfrage, man könnte mit so einem Asylquartier in der eigenen Gemeinde besser umgehen, wenn es mehr Informationen von Seiten des Landes gäbe. Kritik übt er vor allem an der Art und Weise, wie man hier vorgehe. „Es ist nicht in Ordnung und beschämend, dass nicht ordentlich kommuniziert wurde.“ Sauer stößt dem Ortschef auch die Anzahl der untergebrachten Asylwerber auf. Zumal seine Gemeinde bereits zwölf ukrainische Staatsbürger und zwei Kosovo-Albaner beherberge, wodurch die „Ein-Prozent-Quote erfüllt“ sei.

Resolution beschlossen

In der Gemeinderatssitzung haben alle Fraktionen gemeinsam eine Resolution beschlossen, die sie an das Land OÖ abschickten. Die Gemeinde möchte dabei „sichergestellt haben, ob das Objekt überhaupt ansatzweise der Belegung entspricht“, erklärt Hofinger, der das Land auffordert, die Unterkunft zu besichtigen. Wie sehr das Thema die Bürger bewegt, sah man auch beim hohen Zuhörerandrang bei der Gemeinderatssitzung.. „Der Saal war bis auf den letzten Platz voll. Es ist verständlich, dass sich die Bürger bei der örtlichen Politik informieren möchten. Daher regt es mich maßlos auf, wenn man als Bürgermeister nicht die nötigen Informationen hat“, so der Ortschef.  Hofinger fordert zudem eine Unterstützung in der Betreuung von der Caritas oder vom ReKI (Regionales Kompetenzzentrum für Integration und Diversität) und pocht auf „eine Anpassung und Respektieren unserer Kultur“ von den Zuwanderern.

Landesrat verteidigt sich

Aus dem Büro von Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer heißt es auf Tips-Anfrage zu den Vorwürfen: „Es gab seit Jänner Kontakt mit der Gemeinde.“ Das Grundversorgungsreferat habe sich darum gekümmert. Dabei seien dem Bürgermeister auch „Tipps bezüglich der Einbindung von ReKI und Caritas gegeben“ worden, heißt es weiters.

„Wir verstehen den Unmut, das Grundversorgungsreferat ist jedoch immer bemüht, Konsens herzustellen“, so das Büro von Hattmannsdorfer. Im Asylquartier werden keine Ukrainer untergebracht, welche Nationalitäten genau es sind, stehe derzeit nicht fest.


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Josef D.
Josef D.
15.02.2023 18:58

Beschämender Umgang

Meinung: Auf Kosten des scheibchenweisen Abbaus aller anderen sozialen Standards betreibt man Schlagzeilen mit diesem Thema. Es ist doch Schande, dass nicht einmal 440 Gemeinden in oö im Sinne einer fairen Verteilung offenbar in der Lage sind menschenwürdige Unterkünfte zustellen. Auffällig ist seit Jahren, dass mit Fingerzeig Richtung EU, dieselben vor Ort keine Lösungen wollen. Man höre u. staune, wie beispielsweise ein Bgm. aus Traiskirchen dies managt und Wahlerfolge hat. Einem einheitlichen unwürdigen politisches Verhalten ist sichtlich in Landgemeinden nichts anderes zu bitten.

redo Antworten
Wolfgang D.
Wolfgang D.
14.02.2023 19:39

Information durch das Grundversorgungsreferat

Wenn der Bürgermeister nach der kurzen telefonischen Information durch die Behörde , nicht selber beim Land OÖ mehrmals nachgefragt hätte, dann wäre unser Wissensstand nahe bei Null. Das Quartier soll ungeprüft mit Asylbewerbern belegt werden. Bei jedem kleinen Bauvorhaben müssen die Nachbarn miteingebunden werden und hier sollen Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht werden. Das ganze mitten im Ortszentrum mit einer Freifläche (Terasse) von 35 qm. Und die Anrainer lässt man dumm sterben GR Wolfgang Doppler


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