"Lange Nacht der Forschung" macht Innovationen aus der Region erlebbar

Gertrude Paltinger, BSc, 25.04.2024 19:00

BEZIRK GRIESKIRCHEN/BEZIRK EFERDING. Welche interessanten Produkte und Innovationen aus der Region kommen, das können Besucher bei der Langen Nacht der Forschung am 24. Mai erleben. Sieben Unternehmen und eine Schule aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding öffnen ihre Pforten.

Geschäftsführer und Verantwortliche der beteiligten Firmen, die Vertreter der Wirtschaftskammer und Persönlichkeiten aus der Politik präsentierten die Angebote der Langen Nacht der Forschung. (Foto: Andreas Maringer)

Die Region Grieskirchen hat sich zu einem sehr starken Wirtschaftsraum in Oberösterreich mit 17.000 Arbeitnehmern und 1.240 Betrieben entwickelt. Viele Menschen wissen aber gar nicht, was hinter den großen Firmenhallen genau produziert wird und an welchen Innovationen gearbeitet wird. Bei der Langen Nacht der Forschung am Freitag, 24. Mai, will man der Bevölkerung in der Region einen Einblick bieten. Die Betriebe präsentieren ihre Leistungen, mit denen man zum Teil an der Weltmarktspitzen mitmischen kann.

In Österreich wurden 2023 2.242 Patente angemeldet. Davon entfallen 506 auf Oberösterreich, das damit das Länderranking vor der Steiermark und Wien anführt, weiß Nationalrat Laurenz Pöttinger. „Mit der Langen Nacht der Forschung zeigen wir das Hirnschmalz in unseren Firmen. Die Bevölkerung soll erfahren, was in den Betrieben passiert“, fügt Pöttinger hinzu und warnt aber auch davor sich auf der Spitzenposition nicht auszuruhen.

„Wir müssen auf Innovation setzen, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Vor allem, weil wir uns in einer komplexen, globalen Wirtschaft befinden, muss umso mehr der Fokus auf Kooperation, Know-how und Innovationskraft gesetzt werden“, sagt Wirtschaftskammer-Bezirksstellenobmann Günther Baschinger.

Auf welche Innovationen die Betriebe setzen, das kann man sich bei der Langen Nacht der Forschung ganz genau ansehen. Sieben teilnehmende Betriebe (sechs aus dem Bezirk Grieskirchen und ein Betrieb aus dem Bezirk Eferding) und die HTL Grieskichen haben in ihren Unternehmen Stationen für die Besucher eingerichtet.

Sieben Unternehmen und eine Schule

Das TIZ Landl ist ein gefragtes Prüfzentrum. Bei der Langen Nacht sieht man Schock- und Vibrationstest für die E-Mobilität oder kann die Simulation eines kompletten Belastungszyklusses einer Kommunalmaschine beobachten.

Die Firma AV Stumpfl in Wallern ist ein Spezialist für Projektionswände, leistungsstarke Server und Medienwiedergabe-Software. Das Know-how des Unternehmens ist sogar in Hollywood gefragt. Bei der Langen Nacht zeigt man, dass Projektionsflächen keineswegs mehr weiß und rechteckig sein müssen. Besucher können jene Medienplattform erkunden, mit der Filmsets, wie zum Beispiel von „Poor Things“, erstellt werden.

Die Firma Gföllner in Stritzing (St. Georgen bei Grieskirchen) bietet an, mit einer Virtual-Reality-Brille einen Kran zu steuern oder das Schweißen mittels Augmented-Reality virtuell zu versuchen.

Die Firma Hali in Eferding präsentiert fünf Stationen die einen Einblick in die Zukunft der Technologie und des Arbeitsplatzes bieten. Mittels einer VR-Brille kann man virtuelle Büroräume besuchen. Auch die Produktionshalle kann man besichtigen.

Die Firma Lightmax in Stritzing ist ein Spezialist für individuelle Licht- und Beleuchtungskonzepte und bietet einen Einblick in die aktuelle Licht- und LED-Technik. Es werden Leuchten vermessen und die Ergebnisse den Besuchern erklärt.

Bei der Firma Pöttinger Landtechnik in Grieskirchen können Besucher an zehn Stationen verweilen. Auch hier kommen VR-Brillen zum Einsatz und besonders innovative Produktentwicklungen, wie zum Beispiel das autonome Fahren eines Trägerfahrzeuges, werden hergezeigt. Mit einer Ladewagen-Hüpfburg hat man auch für die kleinen Gäste ein Angebot.

Bei der Firma Weigl-Aufzüge in Waizenkirchen wird gezeigt, auf welche Art das Internet der Dinge (IoT) den Aufzugsbau revolutioniert. Ein spezielles Stahl-Trägerseil ermöglicht bei modernen Treppenliften nicht nur die Stromversorgung, sondern auch die Übertragung von Daten. Auch zwei Homelift-Anlagen werden den Besuchern demonstriert.

Mit der HTL Grieskirchen ist auch eine Schule dabei. Sechs Stationen sind dort vorbereitet wo nicht nur die Fachrichtungen Informatik und Medizin-Informatik vorgestellt werden. Robotik, Cloud Computing, Apps, Big Data, IT-Security oder Netzwerkadministration sind die Themen in der Schule, die bei den Maturaprüfungen immer weit über dem österreichischen Durchschnitt liegt.