Lecapell: Aktivität in China stärkt Standort in Waizenkirchen
SHANGHAI/WAIZENKIRCHEN. Sich ein Bild vor Ort zu machen war das Ziel der Delegationsreise von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP) mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bietet für die oberösterreichische Wirtschaft große Chancen und sichert damit den Standort Oberösterreich.
Innovationen und Dienstleistungen stehen in China hoch im Kurs. Namhafte Unternehmen wie Lecapell, Miba, Ebner Industrieofenbau, Starlim Sterner, Stiwa, Engel, B&R und Mark Metallwaren nutzen diese Chancen. Mit ihrem Engagement im chinesischen Markt stärken sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und sichern damit die Produktionen in OÖ. Was diese Unternehmen vereint, ist das Ziel, den lokalen Markt vor Ort zu betreuen. „Local for local“ lautet die Strategie, um schneller agieren zu können. Know-how in Sachen Automatisierung, Mobilität und Informationstechnologie ist gefragt.
Lecapell in China
Das Unternehmen mit Sitz in Waizenkirchen, das vor sechs Jahren eine Kooperation mit einem der weltweit größten Lederhersteller, der Firma Bader, einging, ist auf die Lederverarbeitung für Auto-Innenräume, Flugzeuge und Züge spezialisiert. Lecapell konzentriert sich auf die Entwicklung und Massenproduktion von Spaltlederprodukten und ist seit 2019 in China aktiv, um das Lenkradgeschäft für den chinesischen Automobilmarkt zu unterstützen. 2023 wurde ein Produktionsstandort in Nantong eröffnet, um mit den selben Kapazitäten des österreichischen Standorts auch den asiatischen Kontinent zu bedienen.
Beziehungen intensivieren
Um die Beziehung zu China weiter zu intensivieren, unterzeichnete Landesrat Achleitner Kooperationsvereinbarungen der oö. Standortagentur Business Upper Austria mit dem Technologie- und Wirtschaftspark Su-Tong Ökopark in Nantong und der Lingang Special Area in Shanghai. „Ein wesentlicher Schwerpunkt der Vereinbarungen liegt nicht nur auf der Förderung des Wirtschaftswachstums und der Diversifizierung, sondern auch auf dem kulturellen Austausch zwischen den Regionen“, betont Achleitner. Wichtig ist aus seiner Sicht, das gegenseitige Verständnis, die Zusammenarbeit und den Gedankenaustausch zu fördern.
Künftige Herausforderungen
Sorge bereitet Achleitner das Tempo, Entwicklungsabteilungen arbeiten in China in Dreierschichten: „Wir müssen um das innovativer sein, was wir teurer produzieren.“ Mit ein Grund, warum Oberösterreichs Forschungsbudget heuer erstmals die 100-Millionen-Euro-Grenze überschreitet. Aber auch China steht vor Herausforderungen, unter anderem die Demografie macht zu schaffen: Bis 2100 könnte sich die chinesische Bevölkerung aufgrund Überalterung und der Ein-Kind-Politik halbiert haben.
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