Finanzielle Herausforderungen und ein Jubeljahr für die Stadt Peuerbach
PEUERBACH. Die Stadtgemeinde reiht sich jetzt in jene Gemeinden ein, die Härteausgleich beantragen müssen. Im Sommer wird 30 Jahre Stadterhebung gefeiert.
Die Kommunen stehen vor immer größeren finanziellen Herausforderungen. Zum ersten Mal muss auch die Stadt Peuerbach im Budget 2025 Härteausgleich beim Land Oberösterreich beantragen, berichtet Bürgermeister Roland Schauer (Bürgerliste). Mehrere Hundert Tausend Euro würden im Haushalt fehlen, die Rücklagen seien aufgebraucht, fügt der Ortschef hinzu. Im Spätherbst wurde die Prognose für die Ertragsanteile revidiert und die Ausgaben für den Krankenanstaltenbeitrag und die Sozialhilfeverbandsumlage seien wieder gestiegen. Auch merke man die gestiegenen Personal- und Energiekosten. Um die Situation für alle Gemeinden zu verbessern, bräuchte es eine Gesetzesänderung, ist sich Schauer sicher.
Derzeit liegt das Budget zur Begutachtung bei der Bezirkshauptmannschaft, man agiert mit einem vorübergehenden Budget. Schauer hofft, dass das Budget in der Gemeinderatssitzung im Februar beschlossen werden kann.
Gewisse Einschränkungen
Härteausgleich schränkt Gemeinden in ihrem Handlungsspielraum ein, es müssen gewisse Kriterien eingehalten werden. Große Projekte werden sich nicht ausgehen.
Härteausgleich bringe Gebührenanpassungen bei Wasser oder Müll mit sich. Auch müssen die freiwilligen Leistungen der Stadtgemeinde reduziert werden.
Natürlich können die laufenden Instandhaltungen und notwendigen Straßensanierungen finanziert werden. Auch die Finanzierung des neuen, siebengruppigen Kindergartens in Bruck sei gesichert, bekräftigt der Ortschef. „Peuerbach hat viel Infrastruktur und einen Gebäudebestand, der erhalten werden muss“, weiß er.
30 Jahre Stadt
Trotz der finanziellen Herausforderungen blickt der Bürgermeister schon auch mit Vorfreude auf 2025. Am letzten Juni-Wochenende will man das 30-Jahr-Jubiläum der Stadterhebung gemeinsam mit dem 175-Jahr-Jubiläum der Nachbargemeinde Steegen feiern. Gerade ist man dabei das Programm zu erstellen. Fix ist bereits, dass die Polizeimusik aufspielen wird.
Zwischen April und September wird es außerdem eine Reihe kultureller Veranstaltungen der Gemeinden Hausruck Nord geben, die Peuerbach veranstalten wird.
Keine Sorgen wegen Leerstände
Zufrieden ist der Bürgermeister mit dem Branchenmix, der Wirtschaftskraft und der Infrastruktur in der Stadt. So stehen neue, größere Investitionen der Stadtgemeinde unmittelbar keine an. Mittelfristig müsse aber an ein neues Feuerwehrhaus beziehungsweise Einsatzzentrum gedacht werden.
Auch mit Leerständen habe man in Peuerbach nicht zu kämpfen. „Es gibt zwar ein paar wenige Objekte im Privatbesitz die leer stehen, aber ein Geschäftesterben haben wir nicht“, meint Schauer, dass die Betriebe die Corona-Zeit gut überstanden hätten. So sei auch das Kommunalsteueraufkommen stabil geblieben.
Die Fachgeschäfte im Ortszentrum und die Filialen der großen Ketten im City Center würden sich gut ergänzen. Der Branchenmix in Peuerbach sei gut, es gäbe Lebensmittel-Geschäfte, genauso wie Geschäfte für Bekleidung, Schuhe oder Dienstleister verschiedenster Branchen, zeigt sich Schauer zufrieden mit der Situation in seiner Heimatstadt. Man sei ein Zentrum für die Nahversorgung für die Bevölkerung aus den Gemeinden im Norden des Bezirkes.
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