Die Hälfte der neuen Firmen haben Frauen gegründet

2024 wurden in Oberösterreich 5.730 gewerbliche Unternehmen neu gegründet, davon 48,3 Prozent (2.292) von Frauen. Im Zehnjahresvergleich ist der Anteil der Gründerinnen von 43,5 Prozent auf 48,3 Prozent gestiegen. Frauen sind mittlerweile in allen Branchen vertreten - von Gewerbe und Handwerk über Tourismus und Dienstleistungen bis hin zur Industrie.

Auch in Eferding und Grieskirchen zeigt sich der Trend: 972 Gründerinnen im Bezirk Eferding und 1.723 Gründerinnen im Bezirk Grieskirchen. Das bedeutet, dass 52,1 Prozent (Eferding) und 48,3 Prozent (Grieskirchen) der neuen Unternehmen von einer Frau gegründet wurden.

„Die hohe Zahl an Gründerinnen in Eferding und Grieskirchen zeigt, wie wichtig Frauen für die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort sind. Sie schaffen Arbeitsplätze, bringen neue Ideen ein und tragen zur Stärkung unserer regionalen Wirtschaft bei,“ sagen Renate Ozlberger und Helga Schörgendorfer, die beiden Bezirksvorsitzenden von „Frau in der Wirtschaft“.

Die Hauptmotive für eine Unternehmensgründung sind die flexible Zeit- und Lebensgestaltung, der Wunsch, die eigene Chefin zu sein und die gesamte Verantwortung in das eigene Unternehmen einzubringen. Sieben von zehn Unternehmen sind auch nach fünf Jahren noch aktiv.

Viele Firmenübernahmen von Frauen

In den nächsten Jahren stehen in Österreich mehr als 50.000 Unternehmen zur Übergabe an - viele davon werden von Frauen weitergeführt und sichern damit in den nächsten zehn Jahren rund 690.000 Arbeitsplätze. Erfolgreiche Unternehmensübernahmen sind nicht nur für die Übergeberinnen und Nachfolgerinnen wichtig, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort. Gerade bei familieninternen Nachfolgen ist es entscheidend, Frauen und Töchter von Anfang an verstärkt in Führungsrollen zu denken, meinen die Expertinnen der Wirtschaftskammer.

Im Bezirk Eferding wurde 2024 ein Unternehmen und im Bezirk Grieskirchen drei Unternehmen von Frauen übernommen. „Wenn Frauen Betriebe übernehmen, sichern sie nicht nur Arbeitsplätze, sondern bringen auch neue Ideen und Perspektiven in bestehende Strukturen ein. Das stärkt die Wirtschaft vor Ort,“ fügen Ozlberger und Schörgendorfer hinzu.

Ein Netzwerk für Unternehmerinnen

Das Netzwerk „Frau in der Wirtschaft“ führt Unternehmerinnen zusammen und ist eine Plattform für Informationen und den Austausch. Am 19. März gibt es einen Stammtisch für Unternehmerinnen in Bad Schallerbach (mit Besichtigung des Hotels Stroissmüller). Am 24. April hält Birgit Mohr auf Einladung von „Frau in der Wirtschaft“ Eferding in der Raiffeisenbank einen Vortrag. Nähere Infos gibt es bei der Wirtschaftskammer.