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Infoveranstaltung in Grieskirchen: Wie Menschen mit Behinderung in Unternehmen integriert werden können

Gertrude Paltinger, BSc, 19.11.2025 15:50

GRIESKIRCHEN. Dem Thema Inklusion in Unternehmen widmete sich eine gemeinsame Veranstaltung von Wirtschaftskammer Grieskirchen und Assista Soziale Dienste. 

Informativer RegioTalk zum Thema Inklusion in der Wirtschaftskammer. (Foto: Heidenberger)
  1 / 2   Informativer RegioTalk zum Thema Inklusion in der Wirtschaftskammer. (Foto: Heidenberger)

Wie die Inklusion vom Menschen mit Behinderungen in Unternehmen in der Praxis aussehen kann und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, das hat ein Abend in der Wirtschaftskammer Grieskirchen gezeigt. Mit einer derartigen Veranstaltung ist der Bezirk Grieskirchen Vorreiter. Ähnliche Abende in anderen Bezirken sollen folgen.

Anschaulich gemacht wurde das Thema Inklusion durch die anwesenden Best-Practice-Beispiele. Firmenchefs und Menschen mit Behinderung präsentierten ihre Erfahrungen auf der Bühne. 

„Ich bin damit aufgewachsen und kenne es gar nicht anders. Es gibt schon eine sehr lange Zusammenarbeit mit der Caritas-Werkstätte St. Pius, mein Vater hat damit angefangen. Das ist schon mehr als 25 Jahre her“, erzählt Alfred Kemptner vom Säge- und Hobelwerk, dass Menschen mit Behinderung schon seit vielen Jahren in seinem Betrieb arbeiten. Harald Sindhuber zum Beispiel ist schon seit 2004 fixer Bestandteil der Belegschaft, von denen insgesamt sieben Personen inklusiv beschäftigt sind. „Mir gefällt die Arbeit und Teil der Kollegen zu sein. Wir verstehen uns gut“, sagt der 51-Jährige. Vertreter der Firmen MKW in Weibern, Fröling in Grieskirchen, McDonalds in Schlüßlberg und Kellner&Kunz ließen den Gästen Einblick in den Arbeitsalltag nehmen. 

Ebenfalls praxisnah erzählten Günther Baschinger, Obmann der WKO Grieskirchen, Bezirkshauptmann Christoph Schweitzer und Nationalratsabgeordneter Laurenz Pöttinger von ihren durchgehend positiven Erfahrungen als Unternehmer mit dieser Thematik und gaben ein starkes Bekenntnis zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ab.

Beratung und Hilfestellung

Ein Impulsgeber für Inklusion ist Assista Soziale Dienste: „Als Assista sehen wir es als unsere gesellschaftliche Verantwortung, gemeinsam mit der WKO als Partnerin die Inklusion am Arbeitsmarkt voranzutreiben. Nur durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung können wir Barrieren abbauen und gleiche Chancen für Menschen mit Behinderung schaffen“, sagt Assista-Geschäftsführer Hermann Wiesinger.

Eine in Oberösterreich einzigartige Hilfestellung, die Inklusion in Unternehmen massiv erleichtert, ist die Inklusionsservicestelle des Landes. „Wir bieten umfassende, ganzheitliche und abgestimmte Beratung und Vermittlung im Bereich Arbeit & Inklusion für Unternehmen und Menschen mit Behinderung“, erklärte Renate Hackl, Leiterin der Sozialabteilung des Landes.

„Derzeit gehen jährlich ein Drittel mehr Menschen in Pension als junge Arbeitskräfte nachkommen. Dieser Trend wird bis 2040 anhalten und zu einem massiven Thema im Recruiting führen. Wer sich jetzt schon mit Inklusion im Unternehmen beschäftigt, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil. Inklusives Jobdesign entlastet Fachkräfte und schafft zugleich Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung“, ergänzte Claus Jungkunz vom Betriebsservice Oberösterreich.


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