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Beim Gesundheitszentrum in Haslach läuft alles nach Plan – nur der zweite Arzt fehlt noch

Martina Gahleitner, 29.01.2016 11:48

HASLACH. Über moderne Primärversorgungsmodelle diskutierten am Dienstagabend rund 100 Teilnehmer aus dem oö. Gesundheitswesen. Unter ihnen auch Rohrbachs Bezirksärztevertreter und Gemeindearzt von Haslach, Erwin Rebhandl. In dessen Gemeinde soll eines der ersten PHC (Primary Health Care)-Zentren des Landes entstehen. Soweit läuft hier alles nach Plan; allerdings ist man noch auf der Suche nach einem zweiten Allgemeinmediziner.

Wie geplant soll eines der ersten Primärversorgungs-Zentren des Landes 2017 in Haslach in Betrieb gehen. Dieses vereint Ärzte und andere Gesundheitsberufe unter einem Dach. Foto: Wodicka

Mit Ende Juni wird der praktische Arzt Helmut Baumgartner in Pension gehen – seine Ordination könnte ablösefrei mitsamt allen Einrichtungen übernommen werden. Jedoch: Es fehlt an Bewerbungen, wie Bezirksärztesprecher Erwin Rebhandl informiert. „Es sind sehr viele Stellen verfügbar. Und Ärzte, die nicht in die Praxis wollen, beginnen in Krankenhäusern, denn auch dort werden Mediziner gesucht“, begründet der Haslacher. Es sei einfach eine schwierige Situation.

Die vakante Allgemeinpraxis wird jetzt österreichweit beworben. Denn fest steht für Rebhandl, dass das Versorgungsgebiet Haslach zwei Ärzte braucht. Beide sollen als Gruppenpraxis in das neu entstehende Gesundheitszentrum am Kirchenplatz von Haslach übersiedeln. Gemeinsam mit den wichtigsten Gesundheitsberufen – wie Krankenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie oder Psychotherapie. „Bei den anderen Gesundheitsberufen gibt es genügend Interessenten“, verrät Rebhandl, Knackpunkt sei eben der praktische Arzt.

Trotzdem ist er zuversichtlich, dass 2017 der Betrieb im PHC-Zentrum aufgenommen werden kann. Bis dorthin wird das ehemalige Webereimuseum adaptiert und für die neuen Anforderungen umgebaut.

Mehr Netzwerke aufbauen

Netzwerk-Modelle soll es auch standortübergreifend geben, wie beim Runden Tisch der OÖGKK und Ärztekammer deutlich wurde. Dabei geht es um die Vernetzung von bereits bestehenden Einrichtungen. Dazu Erwin Rebhandl: „Für die Zukunft der gesundheitlichen Versorgung ist Kooperation und Zusammenarbeit wichtig. Denn Optimierung und Qualitätsverbesserung ist im Team einfach besser möglich.“

Auf jeden Fall bewährt sich der Weg des Dialogs, wie Albert Maringer, Obmann der Gebietskrankenkasse OÖ, nach der Veranstaltung meinte. „Bis zur Einführung moderner Primärversorgungszentren und -netzwerke liegt noch viel Arbeit vor uns. Aber der offene Austausch zwischen den Partnern im Gesundheitswesen und das große Interesse beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“


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