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Mühlviertler Stoffe werden in der eigenen Nähwerkstatt verarbeitet

Martina Gahleitner, 25.10.2016 06:05

HASLACH. So wie in der Ernährung steigt auch im Textilbereich das Bewusstsein für regionale Produkte und regionale Qualität. Auf diese Tendenz reagiert man in der Webergemeinde Haslach mit einer Nähwerkstatt: Darin können die im Mühlviertel hergestellten Stoffe gleich vor Ort verarbeitet und Kleiderprototypen entwickelt werden.
 

  1 / 6   Schon jetzt werden die angebotenen Nähkurse gut angenommen – die Nachfrage steigt. Foto: Textile Kultur Haslach

Die Nähwerkstatt soll dafür sorgen, dass die ganze Herstellungskette – vom Grundprodukt und der Herstellung des Stoffes bis zum fertigen Kleidungsstück – in der Region bleibt. Christina Leitner vom Textilen Zentrum Haslach merkt die wachsende Nachfrage nach Nähkursen oder nach einer Schneiderei, in der die hochwertigen Mühlviertler Stoffe verarbeitet werden. „ Wir arbeiten zwar mit Designern und Modelabels zusammen, aber vieles geht nach Wien. Denn wir haben in der Region kaum eine Möglichkeit, etwas aus Schafwolle, Mühlviertler Tweed oder Leinen schneidern zu lassen“, erklärt Leitner. Die Nähwerkstatt soll bald Abhilfe schaffen.

Tor zum Vonwiller-Areal

Das „Zierlinger-Haus“ am Tor zum Vonwiller-Areal ist prädestiniert für das Vorhaben – nicht zuletzt, weil hier schon früher der Pförtner zur Vonwiller gesessen ist. „Hier können wir das Schneiderhandwerk und damit ein Thema, das für Haslach so typisch ist, ins Schaufenster stellen“, freut sich Christina Leitner. Die Nähwerkstatt soll Platz bieten für Nähkurse und Nähcafés, eine Reparaturwerkstätte, für eine klassische Schneiderei, in der sich eine selbständige Schneiderin einmieten kann, aber auch für ein Entwicklungslabor für Kleiderprototypen aus Mühlviertler Stoffen. Die historischen Nähmaschinen des Textilen Zentrums  sollen ebenfalls präsentiert werden.

Für Bürgermeister Dominik Leitner ist das Projekt im ehemaligen Pförtnerhaus eine ideale Ergänzung. „Schon jetzt sind im ersten Stock des Gebäudes Studentenzimmer für die Shuttle-Lehrgänge im Textilen Zentrum eingerichtet. Das Erdgeschoß steht aber leer.“ Das Gebäude soll Eigentum der Gemeinde bleiben und wird in den nächsten Monaten adaptiert.


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Gastuser
Gastuser
26.10.2016 00:18

(OT) amüsanter Name im letzter Absatz

Bürgermeister "Dominik Leitner" - ein Zweigenerationenbürgermeister ;-) oder "Norbert Reisinger" Zum Thema selbst: Ganz super Idee! Hut ab vor den Ideen der "Textilen DenkerInnen" in Haslach!