Naturtipp im November: Die Lärche - der etwas andere Nadelbaum
Während die Laubbäume im Herbst die Blätter abwerfen, bleiben die Nadelbäume auch im Winter tief grün. So kennen und sehen wir den Unterschied zwischen den Laub- und Nadelbaumarten. Wer soll da aus der Reihe tanzen?
Es gibt einen Vertreter der Nadelbäume, der sich wie ein Laubbaum verhält: die Lärche. Besonders beeindruckend sind die Lärchen im Frühling, wenn ihre Nadeln im zarten Grün sichtbar werden. Noch effektvoller erscheint jetzt ihr schönes Herbstkleid in Goldgelb, bis sie schließlich kahl da stehen.
Warum werfen sie die Nadeln ab? Laubbäume verdunsten über die Blätter viel Wasser. Das wäre in der kalten Jahreszeit gefährlich, wenn kein Wassernachschub zur Verfügung steht. An den Bruchstellen bildet sich Kork, der die Leitgefäße verschließt. Auf diese Weise kann kein im Stamm gespeichertes Wasser mehr verdunsten.
Überlebenskünstler
Die Lärchen sind Pioniere, die auch Landschaften besiedeln, die kaum mit Wasser gesegnet sind. Ihre Heimat ist das Hochgebirge. Im Winter verzichten sie auf die Photosynthese und gehen wie Birken, Bergahorn, Rotbuche und Stieleiche in die Winterpause. Temperaturen bis minus 40 Grad Celsius überleben sie gut. Damit sind sie die frosthärtesten von allen Baumarten. Lärchen kommen auch gut mit der schlechten Luft in unseren Städten zurecht. Mit dem Abwurf ihrer Nadeln im Herbst werden sie die lästigen Giftstoffe los.
Harz wehrt Käfer ab
Neben diesen guten Eigenschaften besitzen die Lärchen noch ein weiteres besonderes Qualitätsmerkmal: Es ist ihr Harz. Der Lärchenstamm ist mit zahlreichen Harzkanälen durchsetzt. Dieser klebrige Saft wehrt hungrige Käfer und Pilzsporen ab. Kein Zweifel, Lärchen sind Überlebenskünstler und hübsch anzusehen.
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