Betreutes Wohnen für Jugendliche: FAB baute Standort weiter aus

Leserartikel Christian Hartl, 14.03.2016 11:33

HASLACH. Jugendlichen helfen, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und so zu einem Teil der Gesellschaft zu werden. Das ist die Aufgabe des FAB-Standortes in Haslach, der neben einer Ausbildungsstätte auch 16 betreute Wohnplätze anbietet.

1 / 2 „ham kummst“: Gemeinsam mit Sänger „Jack the Busch“ performten die Jugendlichen den „Sailer und Speer“-Hit. (c) Hartl

„Der Staat hat auch die Aufgabe, jene Menschen zu unterstützen, die es in ihrem Leben nicht immer leicht gehabt haben“, darin waren sich FAB Geschäftsführerin Silvia Kunz, Soziallandesrat Reinhold Entholzer und Bürgermeister Dominik Reisinger (beide SP) bei der Eröffnungsfeier des neuen FAB-Standortes in der 2530-Einwohnergemeinde, das in der ehemaligen Vonwiller-Fabrik untergebracht ist, einig. Mit der Umwandlung des FAB-Standortes in eine AIB-Stätte (Ausbildung mit integrierter Beschäftigung) erhalten dort 28 Jugendliche aus dem ganzen Land die Chance, sich zu qualifizieren und somit die persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern. Auch 16 betreute Wohnplätze werden von FAB in Haslach angeboten. Für viele Unternehmen aus der Region werden Aufträge erledigt oder sind Partner des FAB-Standortes. Sie ermöglichen es, dort eine Teillehre oder eine integrative Lehre in den Bereichen Holz oder Handel zu absolvieren. Dabei arbeitet AIB eng mit der Berufsausbildungsassistenz zusammen.

Chancen werden genützt

Die praktische Ausbildung erfolgt in eigenen Werkstätten und in Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben aus der Wirtschaft. Es konnten auch schon Personen vermittelt werden. Ein Beispiel ist Florian H. Der anfangs recht introvertiert wirkende junge Mann hatte am Beginn seiner Ausbildung große Schwierigkeiten mit Veränderungen und schaffte es kaum, eine Arbeitswoche durchzuhalten. Dank der Qualifizierungsmaßnahmen und einer großen Portion Eigeninitiative schaffte es Florian, eine Lehre als Lagerlogistiker bei Ikea zu beginnen. Er machte auch den Autoführerschein und schloss die erste Klasse Berufsschule positiv ab. Das Sozialressort unterstützt den Standort mit 600.000 Euro Investitionsförderung.