Haslacherin zeigt den Wienern, wie Mühlviertler Qualität geht

Das Handwerk war ihr – wie man so schön sagt – in die Wiege gelegt. Ihre Mutter war Schneiderin und schon als Kind hat Ulrike Eckerstorfer selbst Hand angelegt. Sie absolvierte die Modeschule in Linz und zog mit 23 Jahren mit ihrer Tochter nach Wien. „Da hat dann alles klein angefangen“, erinnert sich Eckerstorfer. Zuerst hat sie für ihre Tochter genäht, das wollten dann ihre Freundinnen auch haben und schließlich gründete sie 2008 „La Schachtula“, eigentlich damals noch mit der Absicht kreative Geschenksschachteln herzustellen. Doch das Nähen wurde immer mehr zum Schwerpunkt in ihrem Unternehmen. So ganz weg sind die Schachteln aber auch heute nicht aus dem Konzept: „Viele unserer Produkte werden in selbst kreierten und in Wien produzierten Schachteln verkauft, die natürlich dann entweder zum Weiterverschenken oder zum Aufbewahren von Dingen weiterverwendet werden.“

Die besten Geschirrtücher

2010 eröffnete Ulrike Eckerstorfer ihr Geschäft in der Wiener Kettenbrückengasse 6, wo sie vor allem Baby- und Kinderprodukte wie Kapuzenhandtücher, Babydecken, Waschlappen, Stofftiere oder Bademäntel, aber auch Geschirrtücher verkauft. „Mittlerweile haben meine Geschirrtücher sogar den Ruf, die besten in Wien zu sein“, strahlt Ulrike Eckerstorfer und sagt dann ihren Kunden, das komme von dem guten Mühlviertler Stoff, der dafür verwendet wird. Generell setzt sie komplett auf Stoffe aus Österreich. Unter anderem zählen die Webereien Vieböck in Helfenberg, Kitzmüller in Schönegg und Leitner Leinen in Ulrichsberg zu ihren Lieferanten. Und auch hier hat sie wieder Nachhaltigkeit im Sinn, denn: „Für viele meiner Produkte werden Stoffreste verwendet. Ich bin so aufgewachsen, dass nichts verschwendet wurde. Das hat mir meine Mama so mitgegeben und deshalb ist es mir wichtig, dass auch meine Produkte „echt“ aus Österreich, „echt“ produziert, einfach „echt“ sind. Darum auch der Name „La Schachtula – Echte Geschenke“!“

Soziale Projekte im Boot

Einen großen Teil ihrer Produkte näht Ulrike Eckerstorfer in der hauseigenen Werkstatt in der Kettenbrückengasse. Mittlerweile hat sie aber einen Teil der Produktion ausgelagert, und zwar einerseits an eine Werkstätte der Wiener Volkshilfe, in der Langzeit-Arbeitslose beschäftigt werden, und andererseits an die Werkstätte „Die Nachbarinnen“, in der Migrantinnen arbeiten.

Auf Märkten unterwegs

Nach wie vor ist Ulrike Eckerstorfer aber besonders viel auf Märkten unterwegs, auch im Mühlviertel. „Fix dabei bin ich wieder am Gutauer Färbermarkt, beim Holz- und Webereimarkt in Helfenberg und beim Haslacher Webermarkt. Diese Termine nutze ich dann auch immer dazu, meinen Papa zu besuchen, der noch in Haslach lebt.“