Hinterstoder ist für den Weltcup gut aufgestellt, dafür sorgen die Menschen hinter dem Event
HINTERSTODER. Das Stodertal steht in zehn Tagen im Mittelpunkt des internationalen Sportgeschehens. Von 28. Februar bis 1. März gastiert der Ski-Weltcup zum zehnten Mal in Hinterstoder. Gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfern macht das Organisationskomitee (OK) ein solches Wintersport-Highlight erst möglich.
Nach vier Jahren Pause finden in Hinterstoder wieder drei Herrenrennen – eine alpine Kombination, ein Super-G und ein Riesentorlauf – statt. Seit zwei Jahren arbeitet das OK-Team, unter der Leitung von Herwig Grabner aus Hinterstoder, für ein unvergessliches Weltcup-Wochenende. Seit 2002 ist Grabner im Organisationskomitee des Weltcups in Hinterstoder tätig, beim Weltcup 2016 war er Pressechef. „Es ist eine große Ehre für mich, heuer erstmals OK-Chef bei der größten Sportveranstaltung im Winter in Oberösterreich zu sein. Ich blicke mit Vorfreude auf das Event. Es läuft alles so, wie wir uns es vorstellen. Die Piste ist in hervorragendem Zustand“, so Grabner. 44 Personen arbeiten im OK-Team in den Bereichen Infrastruktur und Logistik, Sicherheit, Finanz, Administration und Piste.
Aufbau für den Weltcup
Seit 2011 ist Peter Schoißwohl junior im Weltcup involviert, heuer zum ersten Mal hauptverantwortlich für die Planung und Koordinierung der Errichtung der Bauten wie Tribüne, Bühnen, Kameratürme, Beschilderung und Absperrungen. „Grundsätzlich wurde das Konzept von 2016 übernommen“, berichtet Schoißwohl: „Die Herausforderung des Aufbaus ist das Wetter. Schneefall, Regen und Wind waren dabei und dass man die Grundbesitzer nicht zu lange belästigt.“
Tribüne aus 11.700 Einzelteilen wiegt 131 Tonnen
Am 7. Februar wurde mit dem Aufbau begonnen. Seit 10. Februar baut die Firma Nüssli die Tribüne auf. Diese besteht aus 11.700 Einzelteilen, wiegt 131 Tonnen und bietet Platz für 3.800 Gäste. Ehrenamtliche aus der Region und ganz Oberösterreich errichten die Absperrungen und Beschilderungen. 3.500 Meter Zaun werden zur Zuschauerlenkung verwendet. 16 Kilometer Sicherheitszäune gewährleisten die Sicherheit der Athleten. Die Behördenabnahme der Bauten erfolgt am 27. Februar.
15 Kilometer Kabel verlegt
Othmar Mühlberger war schon bei allen bisherigen Weltcup-Rennen in Hinterstoder dabei und ist im OK für die Technik zuständig. Der Hinterstoderer organisiert unter anderem die Stromversorgung, Zeitmessung und Funkeinteilung. Der Hinterstoderer weiß, dass sich im Bereich der Technik viel verändert hat: „Der Stromverbrauch für die TV-Übertragung und Gastronomie wird immer mehr. Die Verständigung ist durch die Handys einfacher geworden.“
Der Aufbau erfolgt durch die örtliche Firma EHZ Elektrotechnik und Betriebselektriker der HIWU Bergbahnen. 15 Kilometer Kabel werden verlegt und fünf Stromaggregate aufgebaut. Auch eine Notstromversorgung durch die Energie AG ist vorgesehen.
500 Ehrenamtliche im Einsatz
An den Renntagen sind rund 500 Ehrenamtliche im Einsatz, die an der Piste und abseits davon mitarbeiten. Die Durchführung der Rennen obliegt dem Union Ski-Club (USC) Raiffeisen Hinterstoder mit rund 200 ausschließlich ehrenamtlichen Ski-Club Mitgliedern in Kooperation mit dem Wintersportverein (WSV) Windischgarsten und in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Skiverband. Zudem sind Skivereine mit Experten aus ganz Oberösterreich beteiligt. „Für die Arbeit auf der Piste braucht man eine Vielzahl an Leuten. Wir sorgen für die Sicherheit mit Sicherheitsnetzen und Abweisplanen. Am Renntag selbst sind wir unter anderem mit Rutschkommandos und Torrichter im Einsatz“, erzählt der Obmann des Ski-Clubs, Gerold Hackl, aus Hinterstoder.
Die Sicherheit ist ein großes Thema beim Weltcup. „Die Blaulichtorganisationen sind sehr wichtig für uns. Sie sorgen für die Sicherheit der täglich bis zu 14.000 Besucher“, betont Herwig Grabner.
Abwicklung der Bewerbe
Mit Eveline Rohregger zeichnet die einstige Weltcupläuferin aus Hinterstoder nach ihrer gelungenen Premiere als Rennleiterin 2016 auch 2020 für die sportliche Abwicklung der Bewerbe verantwortlich. „Die Strecke wird voraussichtlich zwei Tage vor dem Rennen gesperrt, das hängt jedoch vom Wetter ab. An sich ist es für die Strecke gut, wenn Touristen möglichst lange auf der Piste fahren“, erklärt Rohregger.
Hannes Trinkl wird die Piste am Donnerstag, 20. Februar, abnehmen – übrigens der Geburtstag von Eveline Rohregger.
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20.02.2020 15:14
Hinterstoder Weltucup
Die Piste war Freitag bis Dienstag halb gesperrt und seit Dienstag komplett. Hört doch bitte auf die Leute anzulügen.
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