Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Plan "Bee": denn ohne Bienen gehen wir Maja

Olivia Lentschig, 29.06.2015 10:00

BURGSCHLEINITZ/KÜHNRING. „Sterben die Bienen aus, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, prophezeite einst Albert Einstein. In den USA sind gebietsweise bereits bis zu 70 Prozent der Bienenvölker ausgestorben, in einigen Regionen Europas auch schon über 25 Prozent.

Foto: Jutta Rotter/pixelio.de
  1 / 2   Foto: Jutta Rotter/pixelio.de

Auf diese dramatische Situation wollen die Grünen Burgschleinitz-Kühnring dieser Tage mit einer Postwurfsendung aufmerksam machen.

Zitat, Gerhard Öttl: „Dass es in unseren Gärten wieder mehr summt, beginnt in unseren Köpfen bei einer höheren Sensibilität für ökologische und wirtschaftliche Zusammenhänge.

 

Grünen Gemeinderat Gerhard Öttl insistiert: „Braucht es einerseits die aktive Förderung einer Landwirtschaft ohne Gift, sind andererseits unser aller Konsumgewohnheiten kritisch zu hinterfragen. Dass die Landwirte bienenschädliche Pestizide einsetzen, hängt auch damit zusammen, was wir täglich essen und trinken und was uns gute (Bio)“Lebens“mittel wert sind.“

In die gleiche Richtung geht auch die Initiative zum Bienenschutz von Greenpeace und der Entwicklungszusammenarbeit (EZA).

 

Die Rolle der Bienen

Bienen und andere Bestäubungsinsekten spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem.

90 Prozent der Pflanzenarten müssen durch Insekten bestäubt werden und ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion ist von Bienen und anderen Insekten abhängig.

Wenn es keine Bienen mehr gäbe, hätte dies verheerende Folgen für unsere Nahrungsmittelproduktion. Ein Beispiel aus China zeigt, dass Bestäubung per Hand extrem arbeitsintensiv, langsam und kostspielig ist. Gerade sehr vitaminreiche Nahrungsmittel wie Äpfel, Himbeeren, Tomaten und Mandeln würden sehr selten und teuer werden. Der ökonomische Wert der Bienenbestäubung beträgt weltweit ungefähr 256 Milliarden Euro. Bienenschutz zahlt sich auch aus ökonomischer Sicht definitiv aus.

Mit dem bewussten Einkauf von Fair Trade-Produkten werden kleinbäuerliche Betriebe und Kooperationen weltweit unterstützt und den ungerechten Strukturen des Welthandels entgegengewirkt.

 

Bienenschutz geht uns alle an

Konkret soll darauf geachtet werden, dass es in den Gärten und auf den Feldern mehr blüht und duftet.

Öttl erklärt: „Geranien und Forsythien bilden weder Pollen noch Nektar. Darum sollten wir besser Lavendel oder Oregano pflanzen, die so viel Nektar wie Obstbäume produzieren.“

Auf den Einsatz von Insekten- oder Unkrautvernichtungsmittel sollten wir auch in unseren Gärten oder öffentlichen Anlagen verzichten. Eine natürliche Wildblumenwiese erfreut nicht nur das Auge, sondern auch die Bienen.

Grünen Gemeinderat Christian Oswin dazu: „Bienenschutz geht uns alle an. Es ist naiv zu glauben, dass wir im komplexen Kreislauf der Natur etwas vernichten können, ohne uns selbst zu schaden. Wir brauchen eine Landwirtschaft ohne Gift und eine Wirtschaft, in der es gerecht zugeht. Politik hat dabei die Aufgabe, das Bewusstsein und den Rahmen dafür zu schaffen.“

 

Infos zum Thema

Weiterführende Informationen sowie die Möglichkeit zum Unterschreiben einer Online-Petition zum Schutz der Bienen sind zu finden unter: www.bienenschutz.org


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden