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Erwin Reiter verstorben: Oberösterreich hat einen großen Künstler verloren

Martina Gahleitner, 23.12.2015 19:57

JULBACH. Ein großer Künstler ist nicht mehr: Erwin Reiter, der die Geschichte der Bildhauerei in Oberösterreich entscheidend geprägt hat, verstarb am 19. Dezember mit 82 Jahren.
 

Erwin Reiter hat die Bildhauerei in Oberösterreich geprägt.  Foto: erwin-reiter.at
Erwin Reiter hat die Bildhauerei in Oberösterreich geprägt. Foto: erwin-reiter.at

1933 geboren, hat Professor Erwin Reiter nach dem Besuch der Fachschule für Holzbearbeitung in Hallstatt an der Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Fritz Wotruba studiert und wurde von Monsignore Otto Mauer gefördert. Von 1973 bis 2001 war er Leiter der Meisterklasse für Bildhauerei an der Kunstuniversität Linz. Neben vielen Auszeichnungen hat der Julbacher 1999 den Landeskulturpreis für bildende Kunst erhalten. Gemeinsam mit seiner Frau Edda Seidl-Reiter initiierte er selbst auch einen Preis - den St. Anna-Preis, der 100 Mal an Personen verliehen werden soll, die sich besonders um Kunst und Kultur in der Grenzregion verdient gemacht haben.

„Das Land Oberösterreich hat einen großen Künstler verloren, der auch international tätig und vernetzt war. Wir werden seiner stets ein ehrendes Andenken bewahren“, würdigte Landeshauptmann Josef Pühringer den Landeskulturpreisträger. Charakteristisch für seine Arbeit waren Verwindungen und Verdrehungen. „Dabei ist es ihm immer gelungen, statischen Figuren Lebendigkeit und Dynamik zu verleihen“, so Pühringer weiter. Was den Künstler besonders ausgezeichnet habe, war seine enge Verbundenheit zur Heimat, zum Mühlviertel und seinem Geburtsort Julbach: „Es ist das Land, das den Bildhauer geprägt hat“, hieß es in der Laudatio anlässlich der Verleihung des Landeskulturpreises.

Erwin Reiter hinterlässt seine Frau und zwei Töchter.


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