Gemeinde Julbach nimmt sich um einzigartiges Fastentuch an
JULBACH. Damit das Fastentuch auch für immer in Julbach bleibt, ging das wertvolle Stück Handwerkskunst jetzt in das Eigentum der Gemeinde über. Initiatorin Edda Seidl-Reiter und alle 19 beteiligten Stickerinnen unterfertigten vor wenigen Tagen den Schenkungsvertrag.
Die Gemeinde verpflichtet sich damit, das Julbacher Fastentuch während der 40-tägigen Fastenzeit in der Kirche aufzuhängen und zwischenzeitlich sicher und ordnungsgemäß zu verwahren. Und es darf weder verkauft noch verschenkt werden. „Mir geht es um die Wertschätzung. Denn es ist ein weltweit einzigartiges Werk - es gibt kein zweites Fastentuch, das nur gestickt ist“, berichtet Künstlerin Edda Seidl-Reiter, die 2010 das Fastentuch mit den Frauen der Goldhaubengruppe geschaffen hat. Unzählige Stunden haben die Stickerinnen dafür investiert - die wohl fleißigste war Hermine Stöger mit 468 Stunden.
„Das Fastentuch ist eine wertvolle, unbezahlbare Bereicherung für die Pfarre und unsere Pfarrkirche. Es hat weit über die Gemeindegrenzen hinaus Aufmerksamkeit gefunden“, betont auch Pfarrer Gregor Meisinger, der froh ist, dass sich die Gemeinde nun darum annimmt. Für Bürgermeister Johannes Plattner eine Ehrensache: „Ich bin stolz darauf, hier Bürgermeister zu sein und das wunderschöne Stück überreicht zu bekommen.“ Ludwig Gabriel hat als Obmann des Kulturausschusses gemeinsam mit Edda Seidl-Reiter einen Schenkungsvertrag ausgearbeitet und von der Kulturabteilung des Landes prüfen lassen, der am Freitag von allen Beteiligten unterzeichnet wurde. Damit hat das Fastentuch jetzt ganz offiziell einen neuen Besitzer.
Um das jährliche Auf- und Abhängen kümmern sich wie bisher die Feuerwehr-Kameraden rund um Kommandant Gerald Bogner.
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