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Interview: Pielachtaler Priester bringt Hilfe für Bethlehemer Kinderspital

Michaela Aichinger, 14.07.2018 08:30

KIRCHBERG/SCHWARZENBACH. Anlässlich einer Pilgerreise in das Heilige Land besuchte der Moderator der Pfarren Kirchberg und Schwarzenbach an der Pielach, Martin Hochedlinger, das „Caritas Baby Hospital“ in Bethlehem. Tips bat den Priester zum Gespräch.

  1 / 2   Martin Hochedlinger (r.) bringt dem Kinderspital von Bethlehem wiederholt eine Unterstützung. Foto: Wolfgang Zarl

Tips: Herr Pfarrer, wie lange waren Sie auf Pilgerreise im „Heiligen Land“?

Martin Hochedlinger: Ich befand mich eine ganze Woche im „Heiligen Land“, wobei ich auf den Spuren Jesu unterwegs war. Daher standen selbstverständlich der Besuch von Jerusalem, Nazareth und Bethlehem auf dem Programm.

Tips: Was sind die größten Probleme und Herausforderungen, die Sie vor Ort vorgefunden haben?

Hochedlinger: Ich finde, dass das größte Problem die Sprachlosigkeit ist. Denn es gibt zurzeit noch keinen Konsens, wie ein gutes, friedliches und fruchtbares Zusammenleben von Palästinensern und Israelis gewährleistet werden kann.

Tips: In Bethlehem haben Sie das „Caritas Baby Hospital“ besucht. Wie ist die Lage dort?

Hochedlinger: Ich habe das Kinderspital heuer bereits zum dritten Mal besucht und persönlich eine Spende überbracht – diesmal waren es 2700 Euro, die sich aus dem Erlös von meinen privaten Vorträgen sowie aus zahlreichen Einzelspenden zusammengesetzt haben. In diesem Spital ist menschliche Not allgegenwärtig. Hilfe wird im „Caritas Baby Hospital“ allen bedürftigen Kindern angeboten. Dies geschieht unabhängig von Religion oder Herkunft. Es ist das einzige Spital auf palästinensischem Gebiet mit einer Frühgeburtenstation, einer Neugeborenen- und Kinderabteilung sowie einer Station für Physiotherapie. Durch unser Zeichen der Solidarität fühlen sich die Menschen dort nicht ganz vergessen und können so ihre schlimmen Erlebnisse etwas besser ertragen.

Tips: Was waren für Sie die bewegendsten Begegnungen?

Hochedlinger: Bewegend war sicherlich die Feststellung, dass die Kinder in Bethlehem die am meisten Leidtragenden unter den Streitigkeiten zwischen den Israelis und den Palästinensern sind. Daher ist es besonders wertvoll, dass den Kindern Vorort eine Perspektive gegeben wird und diese wird ihnen durch das Kinderspital gegeben. So wissen sie sich nicht allein gelassen und können auf diese Weise vielleicht, wenn sie erwachsen sind, an einem friedlichen „Heiligen Land“ mitwirken.

Tips: Wird es einen Folgebesuch geben?

Hochedlinger: Ich versuche, dass ich 2019 wieder ins „Heilige Land“ reise, wobei ich natürlich wieder das „Caritas Baby Hospital“ besuchen werde.


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