Interview mit Dietmar Kapsamer, Bürgermeister von Kirchberg-Thening

Tips: Was beschäftigt Sie als Bürgermeister von Kirchberg-Thening derzeit am meisten, was bereitet schlaflose Nächte?

Kapsamer: Also schlaflose Nächte hab ich wegen diesem Amt zum Glück nicht. Derzeit läuft es wirklich gut, gerade wenn ich an das Betriebsbaugebiet oder das Ärztezentrum denke.

Tips: Was tut sich beim Betriebsbau in Niederfeld?

Kapsamer: Die Firma Inreiter, die seit 2011 dort angesiedelt ist, investiert noch einmal und verdoppelt ihre Produktionsfläche um 3,8 Millionen Euro. Auch die Firma „Walter Bürgermeister“ wird bald ihre Produktion aufnehmen.

Tips: Das bedeutet wieder mehr Kommunalsteuer für Kirchberg-Thening. Wie läuft es bei Ihnen mit der Gemeindefinanzierung Neu?

Kapsamer: Das traue ich mir nach dem ersten Jahr nicht zu beurteilen. Fakt ist aber, dass vor allem finanzstärkere Gemeinden ganz schön jammern, weil sie jetzt tiefer in die Tasche greifen müssen. Kirchberg-Thening ist finanziell immer im Mittelfeld gelegen und da bewegen wir uns nach wie vor.

Sehr positiv aber wirkt sich die Gemeindefinanzierung Neu bei Kooperationsprojekten aus. Beim Bauhof etwa, den wir gemeinsam mit Oftering und Holzhausen errichtet haben, war die Förderung höher – weil sich das Land bei übergreifenden Projekten beim Förderschlüssel an der finanzärmsten Gemeinde orientiert.

Tips: Was tut sich beim öffentlichen Verkehr, ist hier auch alles zu vollster Zufriedenheit?

Kapsamer: Das ist tatsächlich noch eine Baustelle. Zur Zeit laufen die Ausschreibungen für die Umsetzung 2019/20. Aber da sind wir schon oft am Schmäh gehalten worden, daher bin ich vorsichtig mit der Vorfreude.

Wenn aber alles glatt geht, soll eine vernünftige Verbindung geschaffen werden vom Bahnhof Hörsching über Thening, Kirchberg, Wartberg bis Hitzing. Die Drehscheibe Hitzing ist das Hauptziel, weil von dort aus geht es in alle Richtungen.

Tips: Wie ist die Verbindung jetzt?

Kapsamer: Derzeit fährt der Bus nur einmal in der Früh hin und zwischen 13 und 15 Uhr ein paar Mal zurück. Aber das auch nur während der Schulzeit. Darüber hinaus muss man sich die Verbindung zum nächsten Bahnhof irgendwie privat organisieren.

Und der Bahnhof Hörsching ist ja auch nicht so interessant, da gibt es nur jede Stunde einen Zug.

Aber sagen wir es so, für die Schüler funktioniert es halbwegs. Erfreulich ist aber, dass wir im Rahmen der Stadtumlandkooperation „Stadtregion Leonding“ vielleicht bald modernere Busunterstände bekommen.