Norbert Gstrein präsentiert seinen neuen Roman in Schlierbach
SCHLIERBACH. „Natürlich will niemand sechzig werden“. Mit diesem Satz beginnt der jüngste Roman des erfolgreichen österreichischen Autors Norbert Gstrein: „Der zweite Jakob“. Auf Einladung der Literarischen Nahversorger liest der Schriftsteller aus seinem Werk in Schlierbach.
Die Rahmenhandlung des neuen Romans von Norbert Gstrein bildet ein Gespräch zwischen dem Innsbrucker Schauspieler Jakob Thurner mit seinem Biographen. Probleme, die seine Tochter ihm bereitet und die Schatten seiner Herkunftsfamilie vermischen sich mit Schwierigkeiten bei einem Filmdreh an der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Sie entwickeln sich zu einer Art Lebensschuld. Die komplexe Struktur des Romans verbindet gekonnt das Leben Thurners in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit der Gegenwart, in der sich dieser zu rechtfertigen scheint. Der Schauspieler ist ein unzuverlässiger Erzähler. Aber selbst mehrere überraschende Wendungen in seiner Geschichte können letztlich doch nicht von seiner Lebenslüge ablenken.
Private Beziehungen und gesellschaftliche Fragestellungen gekonnt verbunden
Norbert Gstrein, 1961 in Tirol geboren, gilt als großer sprachlicher Stilist, der immer private Beziehungen und gesellschaftliche Fragestellungen zu verbinden weiß. Der neue Roman gestaltet sich zu einem beeindruckenden Vexierspiel von Kunst und Leben.
Lesung in Schlierbach
Norbert Gstrein liest auf Einladung der Literarischen Nahversorger am Samstag, 25. September, um 20 Uhr im Seminarhaus SPES in Schlierbach. Einlass ist um 19 Uhr. Die Präventionsmaßnahmen entsprechen den aktuellen Regeln. Der Eintritt beträgt zehn Euro oder vier Euro für Schüler und Studenten.
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