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KREMSMÜNSTER. Am Samstag, 10. Dezember, feiert das Stift Kremsmünster den Stiftertag.

"Castrum Doloris" (Foto: Stift Kremsmünster)
"Castrum Doloris" (Foto: Stift Kremsmünster)

Jahr für Jahr gedenkt das Stift Kremsmünster seines Gründers Herzog Tassilo III. von Bayern mit der Feier des Stiftertages an dessen Todestag. Am Festtag, der heuer am 10. Dezember gefeiert wird, erklingt das Requiem von Michael Haydn. Am Vorabend wird die Gunthervesper gesungen, die Pater Gunther Kronecker (+1847) eigens für diesen Anlass komponiert hat.

Originellstes und stimmungsvollstes Fest

Dieses Fest ist unter den Hausfesten des Klosters wohl das originellste und stimmungsvollste, angefangen beim Schmuck der Kirche bis hin zur musikalischen Gestaltung der Liturgie. Das Hochaltarbild wird mit einem großen schwarzen Tuch verhängt – „memento mori“ statt der Verklärung des Herrn. Vor den Stufen zum Presbyterium steht ein „castrum doloris“. In Kremsmünster ist das ein in schwarz gehülltes Gerüst, das wie ein Sarg aussieht und von Kerzenleuchtern in Form von Skeletten umgeben ist. Auf dem Aufbau liegen Herzogshut und Schwert und vergegenwärtigen den toten Herzog. Es wirkt so, als wäre Tassilo eben erst gestorben und nun sei sein Begräbnis. Das Pontifikalrequiem ist ein lebendiger Ausdruck, dass die Vergangenheit auch die Gegenwart prägt. Deshalb wird bewusst der Tassilokelch verwendet, und die Ministranten tragen die sogenannten Tassiloleuchter, die schon über 1.000 Jahre die Geschichte Kremsmünsters begleiten. Das Evangelium wird in lateinischer Sprache aus dem Codex Millenarius vorgetragen, einem Evangeliar aus der Zeit um 800, das wahrscheinlich in der Schreibschule des Klosters Mondsee gefertigt wurde.

Stiftertag im Stift Kremsmünster
Freitag, 9. Dezember, 16.30 Uhr – Gunthervesper in der Stiftskirche
Samstag, 10. Dezember, 10 Uhr – Pontifikalrequiem in der Stiftskirche mit Chor und Orchester: Requiem von Michael Haydn

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