Ein Künstlerleben abseits des Rampenlichts – Alfred Zeitlingers Werke im Micheldorfer Feyreggerhaus
MICHELDORF IN OÖ. Alfred Zeitlinger, der im Mai im Alter von 99 Jahren verstarb, wird mit einer umfassenden Retrospektive im Feyreggerhaus in Micheldorf geehrt. Die Ausstellung, kuratiert von seinem Sohn Andreas Zeitlinger und dessen Frau Anneliese Wögerer, bietet Einblicke in das breite und vielfältige künstlerische Schaffen des Malers.
„Mein Vater hat viele Jahre in Micheldorf verbracht“, erzählt Andreas Zeitlinger, der gemeinsam mit seiner Frau die Ausstellung kuratiert und organisiert hat. Die Familie möchte dem Maler, der sich durch große Bescheidenheit und finanzielle Unabhängigkeit ein hohes Maß an künstlerischer Freiheit bewahrte, nun posthum eine würdige Anerkennung zuteilwerden lassen. „Der Verkauf seiner Arbeiten war ihm nie wichtig“, erinnert sich Zeitlinger. Schon zu Lebzeiten gab es Überlegungen, Alfred Zeitlingers vielseitiges künstlerisches Schaffen in Micheldorf auszustellen – ein Vorhaben, das nun endlich verwirklicht wird.
Ein Leben für die Kunst
Alfred Zeitlinger, geboren 1926 in Linz, studierte nach dem Zweiten Weltkrieg an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Von 1951 bis 1988 unterrichtete er als AHS-Lehrer in Graz die Fächer Kunst und Werkerziehung.
Sein vielseitiges künstlerisches Schaffen umfasst Aquarelle, Zeichnungen, Linolschnitte, Ton- und Holzarbeiten sowie vor allem Ölbilder. Dabei ließ er sich von der Natur, dem Alltagsleben, Fotografien und den Themen zahlreicher Ausstellungen inspirieren.
Micheldorf als Zeitlingers künstlerische Heimat
Als Enkel von Gottfried Zeitlinger verbrachte Alfred Zeitlinger seine Ferien überwiegend auf einem Anwesen in Micheldorf. Das familiäre Umfeld seiner Mutter, geborene Sterrer, sensibilisierte ihn bereits in jungen Jahren für die Kunst. „Das einladende Angebot der Gemeinde Micheldorf, das Feyreggerhaus für kulturelle Zwecke zu nutzen, ermutigte uns, jetzt posthum diese Retrospektive mit großer Unterstützung des Kulturausschusses zu organisieren“, so Anneliese Wögerer, die Schwiegertochter des Malers.
Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am Freitag, 8. August, um 17 Uhr eröffnet und ist bis einschließlich 2. Oktober zu sehen.
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