Radelnd den Bezirk Kirchdorf entdecken

„Viele Menschen spüren nach den Corona-Beschränkungen eine starke Sehnsucht nach Bewegung und Sport in der Natur. Es zeigt sich, dass das Interesse am Radfahren sehr stark ist“, erklärt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Nicht nur Einheimische und Tagestouristen schwingen sich gerne im Bezirk Kirchdorf in den Sattel, sondern auch immer mehr Urlauber. Mehr als ein Viertel aller Sommerurlauber in Oberösterreich steigt aufs Rad oder Mountainbike.

Mit dem Bike zu den Almen

Insgesamt verfügt Oberösterreich über rund 2.100 Kilometer an Radwanderwegen. Dazu kommen 3.000 Kilometer freigegebene Mountainbike-Routen, darunter auch einige im Nationalpark Kalkalpen, wie Franz Sieghartsleitner berichtet: „Wir haben 64 Kilometer Forststraßen als Mountainbike-Wege ausgewiesen. Damit haben wir innerhalb der österreichischen Nationalpark Familie das größte MTB-Wegenetz in einem Schutzgebiet.“ Die Touren führen vorwiegend zu den Almen wie zur Schaumberg-, Ebenforst-, Dörflmoar-, Anlauf- oder Blahbergalm.

500 Kilometer Mountainbike- und Radwegenetz in der Eisenwurzen Region

Mit den Rad- und MTB-Wegen im Steyr-, Enns- und Windischgarstnertal verfügt die Eisenwurzen Region über ein knapp 500 Kilometer abwechslungsreiches Mountainbike- und Radwegenetz. Das Spektrum der Touren reicht von gemütlichen Ausfahrten entlang ursprünglicher Bachlandschaften, bissigen Bergumrundungen bis hin zu mehrtägigen Touren über Bergketten. 

Mehrtägige Touren

Highlights der MTB-Touren sind die mehrtägige Kalkalpentour im Nationalpark Kalkalpen sowie die Trans National Park MTB Tour, die diese Kalkalpentour mit der Buchsteinrunde im Gesäuse zu einer vieltägigen Ausfahrt verbindet. Bei dieser Mehrtagestour erlebt man gleich zwei Nationalparks (fünf Etappen im Nationalpark Kalkalpen und drei Etappen im Nationalpark Gesäuse) in zwei Bundesländern. Für die rund 470 Kilometer und 13.450 Höhenmeter braucht es kräftige Wadeln. 

„Als Geschäftsführer des Vereins Eisenstraße habe ich vor 25 Jahren das umfangreiche MTB Wegenetz in Kooperation vor allem mit den Österreichischen Bundesforsten etablieren können. Leider scheiterten meine Versuche noch etliche wichtige Radwegverbindungen zu schaffen, wie jene vom Ennstal über die Viehtal- und die Schüttbauernalm nach Unterlaussa zur Hengstpaßstraße“, Franz Sieghartsleitner.

Pyhrn-Priel Panorama Runde

Auch die Pyhrn-Priel Region lässt mit einem Radwegenetz von 1.160 Kilometer die Bikerherzen höher schlagen. Zu den Highlights zählt die Pyhrn-Priel Panorama Runde, eine rund 115 Kilometer lange Tour für E-Biker und Rennradfahrer, die durch alle neun Gemeinden der Pyhrn-Priel Region führt. Auch neun Mountainbike-Routen bestechen durch wunderschöne Aussichten, knackige Anstiege und rasante Abfahrten. Für die Extraportion Adrenalin sorgen die Downhilltrails im Bikepark Wurbauerkogel und ab der Bergstation Wurzeralm. Rennradfahrern bietet die Urlaubsregion Pyrhn-Priel viele Möglichkeiten – von der 3-Pässe Tour bis zur Nationalpark Giro.

Fahrradfreundliche Betriebe

„Radfahrer werden für uns als Gäste, die unsere Region vom Frühjahr bis in den Spätherbst hinein besuchen, immer wichtiger und tragen wesentlich zur touristischen Wertschöpfung bei“, sagt Marie-Louise Schnurpfeil, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Pyhrn-Priel: „Wir haben uns uns unter der Bezeichnung ,Radregion Traunviertel' mit den benachbarten Destinationen zusammengeschlossen. Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf den Ausbau und die Schulung der ,Fahrradfreundlichen Betriebe'. Dabei handelt es sich um besonders qualifizierte und gekennzeichnete Anbieter, die neben Übernachtungsmöglichkeiten und einem attraktiven gastronomischem Angebot auch Werkzeug für kleinere Reparaturen, absperrbare Fahrradräume sowie ausreichend Infomaterial zum Thema Radfahren in der Radregion Traunviertel zur Verfügung stellen.“

Entlang von Flüssen radeln

Besonders beliebt sind die Radwege entlang von Flüssen. Die Tourismusregion „Steyr und die Nationalpark Region“ bietet ein besonders dichtes Netz an Flussradwegen, an der Enns, Steyr und Krems. Als eine der familienfreundlichsten Radrouten Österreichs gilt der „Steyrtal Radweg R8“ mit einer Länge von rund 75 Kilometern von Steyr bis nach Spital am Pyhrn. Der malerische Radweg schmiegt sich dicht an die wildromantische Steyr. Bade-, Spiel- und Rastplätze sind ebenso am Weg, wie Erlebnisstationen, Aussichtpunkte und unglaubliche Canyons. Beste Voraussetzungen also für einen tollen Familientag mit den Drahteseln und jeder Menge Abenteuer. Auf einem Abschnitt folgt der Radweg durchgehend der ehemaligen Trasse der Steyrtalbahn. Heute wird diese übrigens als Museumsbahn von Steyr bis Grünburg betrieben und ist somit ein idealer Start – und vielleicht auch willkommene Abkürzung - für die Radtour im Steyrtal. Übrigens: Nach Süden hin können sportlichere Pedalisten die Tour auf dem Nationalpark Kalkalpen Radweg R31 sogar bis hinein ins Tote Gebirge nach Spital am Pyhrn verlängern.

Rad-Shuttle von Steyr nach Spital am Pyhrn

Ein Rad-Shuttle von Ende Mai bis Ende September, jeweils samstags, sonntags und an den Feiertagen (vormittags), sorgt bei Voranmeldung für bequeme An- oder Rückreise.

Durch ein Schatzkästchen aus Natur und Kultur: Der Kremstal-Radweg

Ebenso familienfreundlich ist der „Kremstalradweg“ auf 60 Kilometern vom Ursprung bis zur Mündung in die Traun. Die mittelalterliche Burg Altpernstein, prunkvolle Klöster und stattliche Vierkanthöfe säumen ihren Weg durch das Alpenvorland. Im gesamten Verlauf zwischen Traun und Klaus ist ein Fahrradtransport in den Zügen der Pyhrnbahn möglich. Highlights entlang der Tour: Himmelreichbiotop und Kremsursprung, Georgenbergkirche, Burg Altpernstein, Pumptrack Kirchdorf, Bachhalm Schokoladenmanufaktur, Stift Schlierbach, Naturschutzgebiet Kremsauen, Stift Kremsmünster.

Traunviertel GenussTour: Neue E-Bike Tour

Vier Tourismusregionen (Steyr und die Nationalpark Region, Traunsee-Almtal, Bad Hall und Pyhrn-Priel) haben eine neue E-Bike Genusstour in sieben Tagesetappen mit ca. 460 Kilometer und rund 5.000 Höhenmetern entwickelt. Die „Traunviertel GenussTour“ verbindet Steyr und den Nationalpark Kalkalpen mit der Urlaubsregion Pyhrn-Priel und führt bis ins Kremstal und weiter nach Bad Hall. Im Salzkammergut sind der Traunsee und der Almsee in die neue Tour eingebunden. Die Traunviertel GenussTour verläuft auf bestehenden und neuen Radwegen mit eigener Beschilderung, die bis Ende Juni fertiggestellt sein soll.

Zwei Schleifen für noch mehr Urlaubsvergnügen

Die Traunviertel Tour lässt sich für noch mehr Urlaubsvergnügen in zwei Schleifen aufteilen. So lassen sich die insgesamt sechs bis sieben Tagesetappen bequem und kräfteschonend in zwei Kurzurlauben absolvieren. Schleife 1: Die „KULtour Route“ - Steyr, Schlierbach, Grünau, Gmunden, Kremsmünster, Bad Hall, Steyr (Etappen 1 bis 4). Schleife 2: Die „NATour Route“ - Steyr, Großraming, Hintergebirge, Windischgarsten, Hinterstoder, Molln, Steyr (Etappen 4 bis 7).

Bergstraßen beschildert

Neue Maßstäbe setzt auch das Beschilderungssystem für ausgewählte Bergstraßen, die sich vor allem bei Rennradfahrern großer Beliebtheit erfreuen. In einem Pilotprojekt wurden in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel beide Seiten des Hengstpasses, die oberösterreichische Seite des Pyhrnpasses und die Höss Panoramastraße bereits fertig ausgeschildert. Die einzelnen Tafeln enthalten unter anderem Angaben über die Höhenmeter sowie die Steigung der Strecke.