Von steilen Felsen, waghalsigen Abenteuern und der Vergangenheit
SPITAL AM PYHRN/HINTERSTODER. Ab 8. Februar dürfen die vielseitigen Museen im Bezirk Kirchdorf ihre Türen wieder öffnen. Für alle Entdecker und Naturliebhaber bieten zwei Museen in der Pyhrn-Priel Region ganz besondere Abenteuergeschichten. Außerdem halten sie während der Semesterferien Überraschungen für die kleinen Besucher bereit.
Der Weg ist beschwerlich, der Sauerstoffgehalt in der Luft gering. Der Gipfel ragt über den Rest der Welt und fordert seine Bezwinger bis aufs Äußerste. Diese lebensgefährlichen Bedingungen kennt die Extrembergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner nur zu Gut. Als erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestiegen hat, scheint ihr Sammelsurium an Abenteuergeschichten grenzenlos. Einige davon sind im Museum „Zwischen Himmel und Erde – Gerlinde Kaltenbrunner und die Welt der 8.000er“ in Spital am Pyhrn zu entdecken. Das 2015 eröffnete Museum zeigt neben einem vollständigen Expeditions-Equipment mit Ausrüstungsgegenständen auch die Phasen einer alpinen Expedition. Auch vermittelt die Ausstellung, wie sich auf eine solche extreme Bergtour vorbereitet wird und mit welchen Wetterbedingungen auf den höchsten Gipfeln der Welt zu rechnen ist. Ein eigens für Kinder verfasstes Quizheft wird kostenlos zur Verfügung gestellt und führt zu verschiedenen Stationen, an denen es Fragen zu beantworten gilt. Die Geschichte des Alpinismus ist nicht nur für leidenschaftliche Bergsportler und Quiz-begeisterte Kinder fesselnd, sondern auch für all jene, die in einer sicheren Umgebung etwas Gipfelluft schnuppern wollen.
Skiabfahrts-Simulator im Alpineum Hinterstoder
Auch das Alpineum in Hinterstoder gibt den Besuchern Einblick in eine Vergangenheit, die sich vorrangig unter freiem Himmel abspielte. Das preisgekrönte Ausstellungshaus zeigt die lebensgefährliche Arbeit der Holzknechte, die Entwicklung des Skilaufs von seinen Anfängen bis zum Weltcup und die alpinistische Erschließungsgeschichte des Toten Gebirges. Das alles wird noch dazu vielseitig und interaktiv vermittelt: Neben aktuellen Videos erwartet die Besucher ein Skiabfahrts-Simulator und akustische Effekt. Überhaupt zeigt das Alpineum schon mit seiner modernen Bauweise, dass es verstaubten und langweiligen Museumsbesuchen trotzt und für Kurzweiligkeit, Spannung und Erkundungstouren steht. Damit die jungen Heimatkundler das Gelernte danach nicht wieder vergessen, gibt es während der Semesterferien ein Ortsmemory für zu Hause oder eine Trinkflasche für Erkundungstouren in der Umgebung als Erinnerung.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden