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Geplante Recyclinganlage in der Innerrosenau sorgt für Unmut

Sophie Kepplinger, BA, 17.02.2021 15:29

ROSENAU AM HENGSTPASS. Die von der Firma Schmid geplante Recyclinganlage auf der Schottergrube in der Innerrosenau bringt derzeit Unruhe in das Seitental des Hengstpasses. Eine neu gestartete Online-Petition will das Vorhaben des Roßleithner Unternehmens verhindern.

Das Werk Weißensteiner in der Innerrosenau (Foto: Privat/Pramreiter)
  1 / 2   Das Werk Weißensteiner in der Innerrosenau (Foto: Privat/Pramreiter)

Seit 1973 baut die Schmid GmbH in ihrem Werk Weißensteiner in der Innerrosenau natürliche Gesteinskörnungen ab. Diese Schottergrube liegt etwa zehn Kilometer entfernt von dem Hauptstandort der Firma in Roßleithen. Nun plant das Unternehmen am Standort in der Innerrosenau eine Recyclinganlage, durch die Betonabbruchmaterial aufarbeitet werden kann. Die gebürtige Rosenauerin Monika Pramreiter sowie einige Anrainer befürchten im Zuge dieses Vorhabens einen Anstieg des Schwerverkehrs, der Lärmbelästigung und warnen vor einer Zerstörung der Naturlandschaft. Eine Online-Petition soll das Vorhaben „im eigenen, aber auch im Interesse der Allgemeinheit verhindern. Die weitgehend unberührte Naturlandschaft wäre für Generationen schwer beeinträchtigt und ein wichtiges Erholungs- und Wandergebiet total entwertet“, ärgert sich Pramreiter.

„Es geht um Regionalität“

Hannes Schmid, Geschäftsführer der Schmid GmbH, versteht den Aufruhr um das Vorhaben der Firma nur bedingt: „Es tut schon weh, dass die ganze Sache so ausartet. Fakt ist, dass wir bereits seit fast 50 Jahren dort Schutt abbauen und das Zwischenlager auf derselben bereits vorhandenen Fläche, entstehen soll.“ Es gehe dabei um das Nutzen bereits vorhandener Flächen und Regionalität. „Entsteht Bauschutt in der Pyhrn-Priel Region, soll er künftig auch in der Region verarbeitet werden können“, betont Schmid. Die Lärmbelastung würde dabei kaum ansteigen. „Die zusätzliche Lärmbelastung für das Aufbereiten des Abbruchmaterials würde lediglich 100 Arbeitsstunden im Jahr betragen. Das fällt kaum ins Gewicht.“ Die Sorge der Anrainer, durch das Vorhaben einem erhöhten Schwerverkehr ausgesetzt zu sein, sei laut Schmid ungerechtfertigt: „Die LKWs fahren schon seit 47 Jahren durch Rosenau zur Schottergrube, der Verkehr wird nicht wesentlich mehr. Das hat auch ein Sachverständiger bestätigt.“

Laufendes Verfahren

Während Schmid nun auf eine Antwort der Bezirkshauptmannschaft wartet, die derzeit Gutachten zum Gewerbeansuchen einholt, sammelt Pramreiter im Zuge der Petition Unterschriften, die der Gemeinde vor der nächsten Gewerbeverhandlung überreicht werden sollen. „Es muss wirklich nicht sein, dass abgelegene Täler gewerblich ausgeschlachtet werden“, sagt sie wütend. Währenddessen hofft Schmid auf etwas Ruhe: „Es ist ein Miteinander, kein Gegeneinander.“


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